Hans-Jürgen Rüstau
Abendstille
Habe keine Lust heut fern zu sehen.
Lieber würde ich mit dir durch die Gassen gehen.
Vor den Schaufenstern stehen bleiben.
Nur so mit dir die Zeit vertreiben.
Von Nichts und niemanden getrieben werden
wäre für mich ein Paradies auf Erden.
Ein Abendstündchen verharren in der Weintaverne.
Ein Gläschen trockenen Wein
genießen wir so gerne.
Den Weg zurück im Mondenschein.
Die Straßen sind menschenleer.
Ich bin mit dir allein.
Möchte mit dir um die Wette laufen.
Gemeinsam auf der kleinen Bank verschnaufen.
Der Vollmond blickt auf uns herab.
Lippen sinnlich verschmolzen
schweigen wie ein Grab.
Wortlos schreiten wir unseren Weg
bis hinunter zum kleinen Steg.
Hier hatten wir im Sommer oft gesessen,
dabei unsere Alltagssorgen vergessen.
Wie auch heute in der Kühle der Nacht.
Das hätte uns das Fernsehprogramm nicht gebracht.
© by hajürü 2001
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.08.2003.
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