Jürgen Berndt-Lüders
Prickelnd wie Sekt
Klartext einer Frau gegenüber ihrem Mann
Schatz, Du meckerst an mir rum
und Du nimmst es mir echt krumm,
wenn ich nach Erfüllung kreischend
pausenlos um Beifall heischend
um die Männer werbend kreise.
Ich hol’ mir auf diese Weise
Nur meine Bestätigung.
Damals, da war ich noch jung,
war ich voll Bewunderung
für die kapriziösen Weiber,
denn die schwenkten ihre Leiber
vor den Männern voll Begehren.
Niemand konnte es mich lehren
was den Männern daran schmeckt.
Prickelnd schien’s für sie, wie Sekt.
Dann kamst Du. Auf alle Fälle
warst Du rasch an erster Stelle.
Das, was früher ich begehrte,
das, was jeder mir bescherte
brauche ich nur noch von Dir,
aber Du verwehrst es mir.
Du sagst, ich soll mich benehmen,
mich für mein Benehmen schämen.
Es käme doch nur drauf an
dass ich mich verlassen kann
darauf, dass Du zu mir stehst,
dass Du nie zu andern gehst.
Sag, wie stehst Du denn zu mir?
Ich sag’s ehrlich: neben Dir
schlafen mir die Füße ein.
Ich will endlich glücklich sein,
ich will lachen, ich will leben,
jeden Tag Dir Liebe geben.
Liebe auch von Dir empfangen,
denn das kann ich wohl verlangen,
wenn Du geil im Bett erscheinst,
dass Du mich auch wirklich meinst.
Schatz, auch wenn es Dich erschreckt:
Prickelnd bin ich heut wie Sekt
für die Kerls, die ich nicht bräuchte,
die ich rasend schnell verscheuchte
dass, wenn Du mit mir verkehrst,
Du auch wirklich mich begehrst.
Ich bin für Dich, in der Tat
kein Libido-Automat.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.09.2009.
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