August Sonnenfisch
Abrahams Seele und Saras Schoß
Saras Schoß
................................. in der Dekade von 2.000 bis 2.010 ...........................
Tödlicher Terror an
unseren Schulen!
Die Morde von Ansbach, von Winnenden,
die Morde von Erfurt,
von Emsdetten, von Eching,
von Coburg, von
Brannenburg und Solln:
Spitzen des Wahnsinns
der Normalität:
Eisberge an menschlicher Kälte!
Empathie, wo bist du?
Konkurrenz und Krieg!
Gier und Vergeltung und Gier!
Sieh nur den Tanz des
Mainstreams um
das "Goldene Kalb" der Moderne!
Dieses Kalb aus Geschäften,
Gewinnen
und Gaunerei!
Dieses Kalb
aus Mammon und Medaillen !
Normalität als ein
Uterus, aus
dem die
mörderischen Schüsse geboren!
Die höllischen Hiebe! Die
tödlichen Tritte!
Die Sprengsatz-Infernos
in einem Frieden,
der vom
Kriege infiziert!
Sieh nur dieses Sehnen und diese
Sucht und nach
Notebooks, Smartphones,
Kopfhörerkappen,
Tablets für überall
und nirgends:
in der Geselligkeit gar und in
der Gastronomie!
Die Allgegenwärtigkeit
von Usurpationen:
Kameras, Videos
allerorten -
Berieselung
in Café und Bistro!
Napoleon Bonaparte in
unserem Alltag.
Die Krake solcher Verwandlung
verstümmelt
unsere Umarmung,
verdrängt
unsere Küsse,
verjagt
unsere Hingabe an die Natur,
verjagt
vernichtet
unser Vertrauen in uns selbst
und die Welt!
Die Infamie unserer Ratio und
die Despotie unserer
Digitalität, die
Tyrannei unserer Technokratie ...
verstümmeln
unsere Dialoge
und Duette -
verstümmeln unser Empfangen
und Verschenken!
Und dieser gleichermaßen
anachronistische Druck
in einer achtstündigen
Maloche
im Betrieb ...
er verstümmelt unser Spiel
mit den Kindern -
unseren Tanz auf der Violine -
unsere Flügel
für Gedichte,
eigene Gedanken
und
Gefühle!
*
Die Medialen fragen nach
einem Motiv jener
jugendlichen Mörder.
Doch sie räsonieren und schwadronieren
allein durch
die Details.
Das große Ganze
betrachten und fassen sie nicht!
Doch wir sehen, was ist!
*
Wer sehen will, der sehe
das Ganze:
Kleinkinder und Kinder benötigen
Abrahams Schoß von ihren
Müttern und Vätern!
Kleinkinder und Kinder
brauchen die
Liebe von ihren
Schwestern und Brüdern!
Von Verwandten
wie von Freunden, die sie erwählt!
Kleinkinder suchen Vorbilder
in Liebe und Liebelei ...
Großkinder suchen
Autoritäten mit Geist
und Gemüt ...
Jugendliche benötigen
Jugendhäuser mit
Begleitern, die erwachsen, witzig und wach.
Unsere Kinder und Enkel sehnen
sich nach Augen,
die sie schauen und schätzen -
sehnen sich nach Herzen,
die mit
ihnen schlagen -
sehnen sich nach Geistern,
die ihnen
Bethlehems Stern sind
in der Nacht.
Und wir Erwachsenen benötigen
einander als
Nachbarn, Kameraden,
Freunde,
als Hörer und Tänzer -
mitnichten als
Kontrolleure, Kapos und Konkurrenten!
Sind wir doch Ebenbilder Gottes in nuce:
Göttlich aus den inneren
Musen der
alten Griechen,
göttlich aus dem Christus,
der wir sind:
göttlich aus dem göttlichen
Seinsgrund in uns.
Und wir benötigen
die Götter im Himmel
wie auf Erden.
Und die Dialektik
von Stille und irdischer Welt.
*
Die jugendlichen Mörder
spiegeln unsere
Zivilisation, wie sie ist:
fern von den
Göttern in uns und den Göttern
in den Himmeln!
*
Wären die Götter nicht göttlich,
nimmermehr
würden
sie's ertragen!
Und da ich ein Ebenbild Gottes
hienieden,
ertrag ich's -
doch ich klage, was
ich leide!
Der Jahreslauf
des Kosmos
schenkt uns gleich viel Licht wie Schatten.
So auch das Dasein.
(c) August Sonnenfisch, 18. September 2009 ff
Siehe dazu auch das Sonnenfischgedicht:
"Neun Symbole der Hoffnung"
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zwischen 2000 und 2010
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März 2000.
Weil er am Vortag von seinem Realschulinternat
im oberbayerischen Brannenburg verwiesen worden war,
schießt ein Schüler (16) den Leiter der Anstalt (57)
in den Kopf und fügt dann sich selbst
schwerste Verletzungen zu.
Der Anstalts-Leiter stirbt sechs Tage später.
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Februar 2001.
Ein mit zwei Pistolen, drei Rohrbomben
und einer Handgranate bewaffneter 22-Jähriger
tötet drei Menschen:
An seinem früheren Arbeitsplatz
in Eching im Norden von München
erschießt er zwei ehemalige Vorgesetzte.
Dann fährt er mit einem vorher bestellten Taxi
nach dem 20 Kilometer entfernten Freising.
Dort tötet er in einer früher
von ihm besuchten Wirtschaftsschule den Rektor
und verletzt einen weiteren Lehrer schwer.
Er wird wenig später mit einem Kopfschuss
tot in dieser Schule aufgefunden.
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April 2002.
Im thüringschen Erfurt erschießt
ein 19-jähriger ehemaliger Gymnasiast
im "Gutenberg-Gymnasium"
16 Menschen und sich selbst.
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Juli 2003.
Ein 16-jähriger Schüler an einer Realschule
im fränkischen Coburg,
schießt während des Unterrichts
neben seine an der Tafel stehende
52-jährige Lehrerin:
Die Projektile durchschlagen
- knapp an der Lehrerin vorbei - die Tafel ...
die Klasse flüchtet -
eine Schulpsychologin betritt den Raum.
In dem Wortwechsel, der dann ausbricht,
schießt der Schüler
die Frau in den Oberschenkel.
Anschließend erschießt er sich selbst.
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November 2006.
An der "Geschwister-Scholl-Realschule"
im westfälischen Emsdetten
verletzt ein 18-jähriger ehemaliger Schüler
37 Menschen und tötet sich selbst.
Sein Sprengstoffgürtel
wird von der Polizei entschärft.
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März 2009.
In der "Albertville-Realschule"
im württembergischen Winnenden
erschießt ein 17-jähriger Ex-Schüler
9 Schüler und 3 Lehrerinnen
sowie auf der anschließenden Flucht 3 Passanten.
Bei einem Schusswechsel mit der Polizei
in einem ca. 40 km entfernten Supermarkt
(in Wendlingen)
wird der Täter erschossen.
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September 2009.
Ein 50-jähriger Stadtbahn-Fahrgast,
der sich bei Streitereien
auf dem Stadtbahnhof München-Solln
schützend vor vier Kinder stellt,
wird von zwei 17 und 18 Jahre alten Jugendlichen
zu Tode geprügelt.
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September 2009.
Am Gymnasium "Carolinum" im mittelfränischen Ansbach verletzt ein Schüler zwei Mitschülerinnen schwer.
Sieben weitere Schüler sowie eine Lehrerin
werden leicht verletzt.
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Februar 2010.
Ein 23-jähriger ehemaliger Schüler ersticht
seinen einstigen Lehrer im
"Georg-Kerschensteiner-Berufsbildungszentrum"
in Ludwigshafen am Rhein.
August Sonnenfisch, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.09.2009.
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