August Sonnenfisch

Vom Alter



V o m  A l t e r



Ohne Kollegium, ohne Klienten,
 
ohne Mann möglicherweise
oder ohne ein Weib ...

  die Kinder und die Enkel
in der Ferne -
oder kinderlos geblieben ...
kein Hund,
keine Katze!

Anscheinend belanglos nunmehr!
Scheinbar ein Schatten deiner selbst!
Wie ungeladen,
wie unerwartet:
anscheinend ohne Bedeutung
für Gott und die Welt!

Doch in Wahrheit warst du schon
immer belangreich
diesseits und jenseits
deiner Taten!

Und das Alter ist Yin - nach dem Yang
deiner frühen und mittleren Jahre.
Und diese rastlose Welt braucht
  d
eine Bedächtigkeit,
dein Innehalten,
 deine Herzenswärme,
deine Stille!


Dein Leibliches nahm ab,
deine Großherzigkeit
möge wachsen!

Der Intellekt dieser Welt

benötigt dein Herz,
und sie benötigt sokratische Dialoge
mit deinem Alter! Und
sie bedarf der Musen in dir:
deiner Gemälde,
deiner Tänze,
deiner Gedichte wie deiner Lieder!

Ein Glück, dass da keine großen Pflichten
mehr sind,
keine Kinder,
keine Enkel im Hause,
kein Hund und keine Katze ...
nur du, in der
Beschaulichkeit deines Alters!

Ein Freiherr und eine Freifrau zu sein
in der Freiheit deiner Rente:
dazu bist du nunmehr berufen:
frei von der Kopflastigkeit und Konkurrenz,
frei von der Hetze
dieser Tage!

Ich grüße den ewig jungen Gott in dir!
Im Autumnus deines Leibes!








(c)  August Sonnenfisch, Klappholttal/Sylt,
4. September 2009 ff



 

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