Dagmar Senff
Gnadenbrot
Lange Tage, enden sie denn nie?
Zeit, die kriecht wie eine Schnecke.
Über Schmerzen in meinem Knie
betrachte ich Staub in der Zimmerecke.
Jeder Tag ist, wie der zuvor,
kein Geräusch dringt an das Ohr.
Wie die Zeiger der Uhr stehen,
müde Augen, ich kann es nicht sehen.
Kann Nachmittag sein,
bald wird es Kaffee geben,
dann
bin ich nicht mehr allein,
denn im Gemeinschaftsraum ist Leben.
Bald kommen sie mich hinzuschieben,
Zivi und Lernschwester, meine Lieben.
Sie sind jung und voller Elan,
immer interessiert mich aufzuheitern,
Jeden Morgen ziehen sie mich an
ohne an meiner Unbeweglichkeit zu
scheitern.
Peinlich ist mir längst nichts mehr,
der Peinlichkeit folgte Resignation,
die Jugend ist ewig her,
Lebensqualität schon lange davon.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.09.2009.
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