Ramuel Larbi
Der Wunsch
Er liegt im Bette, still und fein
Will nicht mehr am Leben sein.
Er kann weder gehn noch stehn.
Kann viel sehn, doch wenig
Verstehn.
Oh Herz, so bleib doch bitte stehen,
Lass mich zu den Engeln gehen.
Niemand will mir diesen Wunsch erfüllen,
Dabei ist's mein ganzer Willen.
Als Junge erklomm er des Gartens Eich',
Fiel zum Unglück in den Teich.
Da das Wasser im Winter gefroren sei,
Er sich brach das Rückrad entzwei.
Seitdem er die Fesseln des Bettes trägt,
Hat lange keinen Knochen bewegt.
Will so gerne im Garten springen
Und mit den Völein singen.
Vegetiert nun auf seiner Liege
Und hofft auf des Gevatters Siege.
Er hat jede Nacht einen einz'gen Traum,
Schreit ihn in den dunklen Raum:
Oh Herz, so bleib doch bitte stehen,
Lass mich zu den Engeln gehen.
Niemand will mir diesen Wunsch erfüllen,
Dabei ist's mein ganzer Willen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.10.2009.
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