Janine Albrecht

Die Taube

 

Vor mir liegt finsterster Schatten,

alles Licht weit hinter mir,

nicht ein Strahl erhellt meinen Weg.

Alles Grau, gleich dem Fell von Ratten,

nur Dreck und Unrat gibt es hier,

wo ich mich entlang beweg.

 

Hinauf sehe ich, himmelwärts,

sehe nur Wolken trüb und dick,

durch die sich nicht traut das Licht.

Mich erfasst unglücklicher Schmerz,

starr vom Suchen das Genick,

finde ich was ich suche nicht.

 

Hoffnungsträger, auf den ich warte,

ist die Taube mit Federn weiß und rein,

die nahen sollt auf sanften Schwingen,

die wenden könnt die schlechte Karte,

könnt Hoffnung bringen ganz allein,

das Licht auf Wege vor mich bringen.

 

Sag, wo bleibst du weiße Taube?

Einzig möglich Hoffnungsschimmer,

such dich am Himmel, Stunde um Stunde.

Allmählich schwindet mir der Glaube,

alles wird dunkler und noch schlimmer,

von dir jedoch gibt’s keine Kunde.

 

So geh ich weiter auf finsteren Wegen,

ohne jeglich mut und Zuversicht,

folge ich schwärzesten Gassen.

Doch dann tut mein Blick sich legen,

auf etwas unter staubig Schicht,

und ich schick mich an, danach zu fassen.

 

Nun erkenne ich was dort liegt,

grau vom Dreck das Federkleid,

das Fleisch von Ratten angefressen,

Das Leben der Taube längst versiegt,

die Hoffnung ist Vergangenheit,

ihr toter Träger bald vergessen.

 

Tote Hoffnung an trostlosem Ort,

nichts scheint mir je mehr heiter,

ein schwarzer Schleier sich hier wellt.

Erkenntnis findend zieh ich fort,

wandle ich nun erneut weiter,

in dieser Hoffnungslosen Welt.

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