Uwe Walter
Brief an einen Despoten
Aus der Quelle tiefstem Stein,
sprudelt klarstes Wasser.
Es wird zwar das Reinste sein,
aber niemals nasser.
Als die Tränen aus dem Meer,
dessen schäumend Wogen,
stärker sind als jedes Heer,
... anders wär’s gelogen.
Vor dem Worte biegt der Zweig,
Töne werden weicher.
Ist wohl nur ein Fingerzeig,
Manche sind doch gleicher.
Selbst im Trugbild blassen Schein,
wähnst du dich noch wärmer.
Magst im Kleide reicher sein,
innen bist du ärmer.
Auch im allerschönstem Bild,
zeigen sich die Narben.
Übermalt ein Narr ganz wild,
gräulich deine Farben.
Nur die Lüge aus dem Mund,
sprudelt immer klarer.
Aufzuhalten wär’ ein Grund,
denn sie wird nie wahrer.
Mit dem Dolche im Gewand,
knechtest du die Massen.
Ausgebeutet weint dein Land,
furchtlos wird man hassen.
Auf dem Höhepunkt der Macht,
liegt die Welt zu Füßen.
Doch in einer einz’gen Nacht,
wirst du dafür büßen...
© U.W. 03. Oktober 2009
20 Jahre deutsche Einheit und ich habe kein Gedicht verfasst J.
Aber es ist schon soviel gesagt und geschrieben worden.
Jetzt dachte ich mir, dieses Gedicht, das schon vor geraumer Zeit
entstanden ist, passt auch irgendwie.
Ist es doch eine Warnung an die Stalins und Honeckers dieser Welt...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.10.2009.
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