Jürgen Berndt-Lüders

Frau Müller und Herr Meier

Frau Müller und ihr Ehegatte,

mit dem sie Arbeitsteilung hatte

lebten stets glücklich und zufrieden.

So hatten beide es vermieden

dem andren in den Kram zu reden.

Denn Arbeit gabs genug... für jeden.

 

Und weil es nur Routine war

was beide taten, war auch klar

dass sie sich gegenseitig brauchten

damit im Haus die Schlote rauchten.

Sie hatten beide nichts zu lachen

doch haufenweise was zu machen..

 

Herr Müller wurde plötzlich krank.

Nicht lange litt er. Gottseidank.

Doch kaum war er fünf Stunden tot

da kam sie schon in große Not.

Denn ihr war überhaupt nicht klar

wo Müllers Notfall-Ordner war.

 

Kaum hatte sie den Kram gefunden

erkannte sie schon unumwunden

dass ihr die Ehehälfte fehlte

weil sie sich nun alleine quälte.

Vor allem ging es um das Haus.

Da fielen fast die Fenster raus.

 

Frau Meier dachte immer länger,

von Tag zu Tag auch immer bänger

darüber nach, was sie tun kann.

Ihr wurde klar: ich brauch nen Mann.

Am besten einen Pensionär

mit Fachgebiet Installateur.

 

Frau Müller sucht, was sie gern hätte

und wurde prompt zur Internette.

Sie stellt zwei Bildchen von sich ein.

Eins nicht zu groß, eins nicht zu klein.

Hätt sie eins von dem Haus genommen

wär ihr das seltsam vorgekommen.

 

Doch ehrlicher wär es gewesen,

denn alle Männer, die das lesen

hätten es dann sofort gewusst.

Auf Männer hat sie keine Lust.

Hier kann man Eigentum erwerben

braucht nichts zu kaufen, nichts zu erben.

 

Frau Müller traf einen Herrn Meier,

der fühlte sich bei ihr als Freier.

Er fand sie süß, er fand sie nett

und wollte sie sofort fürs Bett.

Frau Müller wurde plötzlich klar

dass sie schier zugewachsen war.

 

Frau Müller fand ihn unsolide.

Herr Meier aber fand sie prüde.

Frau Müller mit dem großen Garten,

sie spielte mit gezinkten Karten.

So wurde aus den beiden nichts.

Die ist das Ende des Gedichts.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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