Janine Albrecht

Der Weg zur Hölle

 

Einsam stehe ich hier nun,

den Blick zum Horizont gewendet,

überlege, was ist zu tun,

wenn mein Leben endet.

 

Der Himmel, der scheint mir so grau,

Ein Meer aus dunklem Dunst,

scheint er mir fast greifbar nah,

ihn zu erreichen keine Kunst.

 

Doch drängt sich mir die Frage auf,

„Warum soll ich durch Wolken wandern?“

Denn steige ich zum Himmel auf,

sieht eine aus wie alle Andern.

 

Vor mir sehe ich ein Leuchten,

das goldenes Licht zu mir bringt,

das aus dem Erdboden, dem Feuchten,

schimmernd zu mir rüberdringt.

 

Aus einer Grube tief im Stein,

deren Kraft man weithin spürt,

ruft mich zu sich goldner Schein,

der mich direkt zur Hölle führt.

 

Ich folge ihm dem sanften Glimmen,

bis mich alsbald die Schlucht verschlingt,

und hör schon der Dämonen Stimmen,

bis mich das Glühen zu sich nimmt.

 

Eines werd ich nun mit dem Feuer,

es vergeht mein fleischlich Sein,

schien es mir erst nicht geheuer,

fühle ich mich nun gänzlich rein.

 

Meine Seele fühlt sich frei,

da Körperlosigkeit mich stählte,

Glücklich bin ich nun dabei,

dass ich nicht den Himmel wählte.

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