Larissa Lamadé
Vogelfrei
Hoch oben stehst du,
scheinst den Wolken so nah.
Spreizt die Finger gen Himmel
und glaubst ihn zu berühren.
Deine Sinne sind umnebelt,
denkst es wäre nur ein Traum.
Bist geblendet von dem Augenblick,
siehst das Reale als Traum.
Du fühlst dich so glücklich,
fühlst dich so frei.
Alle Sorgen scheinen so weit.
Du vergisst alles um dich herum.
Siehst nur noch den Himmel,
schaust den Vögeln nach.
Möchtest so frei sein wie sie,
möchtest andere Welten sehen,
anderes Leid.
Du bist gefangen in deinem Leben
wie in einem Käfig.
Das Leid ist ein ewiger Teufelskreis,
aus dem keiner entfliehen kann.
Du betäubst deine Wahrnehmung,
wie die anderen mit Drogen,
damit du wenigstens einmal frei sein kannst,
dachtest du dir.
Deine wirren Träume weiten sich,
willst fliegen.
Du springst dann dem Tod entgegen,
nicht der Freiheit.
Und mitten im Flug,
wird dein Geist wieder klar.
Du siehst den Abgrund vor dir
und schreist,
doch es ist zu spät.
Das Leid hat dich am Ende besiegt...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.08.2003.
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