Simone Wiedenhöfer

DER ERDE STUMMER SCHREI

 

 

Schwerverletzt dreht Mutter Erde,
Gütig, liebevoll und leise,
Wartend was noch kommen werde,
Sehr geduldig sich im Kreise.

Tapfer dreht sie ihre Runden,
Sie erträgt Naturgewalten,
Während wir sie nur verwunden,
Will das Leben sie erhalten.

Mutter Erde trägt die Bürde, 
Erdrückend schwerer großer Last,

Sie erträgt mit großer Würde,
Den grenzenlosen Schmerz gefasst.

Mutter Erde wir verhöhnen,
Tief im Herzen sie verletzen,
Weil wir nur dem Fortschritt frönen,
Statt sie liebevoll zu schätzen.

Während wir uns sicher wähnen,
Sehr respektlos ihr begegnen,
Lassen wir nur Blut und Tränen,
Täglich auf sie niederregnen.

Liebe kann nur Früchte tragen,
Wenn die Menschheit es auch will,
Doch bis wir den Frieden wagen,
Leidet Mutter Erde still.

Doch stellen wir uns taub und blind,
Wenn es um Mutter Erde geht.
So vieles wir ihr schuldig sind,
Weil sie sich nicht für uns nur dreht.

Der Erde stummer Schrei verhallt,
Wir sind schon längst immun und taub.
So viele Herzen sind so kalt,
Die Liebe, sie zerfällt zu Staub.

Wenn die Meere untergehen
Die allerletzte Frucht verdirbt,
Wenn die letzten Winde wehen,
Dann ist es aus und alles stirbt.

Denn irgendwann ist es vorbei
Und wenn einst alles ist zerstört,
Verhallt ganz laut der Menschheit Schrei,
Im leeren Nichts, ganz ungehört.

 © Copyright 2008 by Simone Wiedenhöfer 
 

Dieses Gedicht liegt mir sehr am Herzen und habe es deshalb völlig neu überarbeitet und noch einmal reingesetzt. Simone Wiedenhöfer, Anmerkung zum Gedicht

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