Elisabeth Schwaha
Herbstzeit
Vom Sommerüberschwang zu dunklen, kargen Tagen
geleitet uns in Sonnengold und Nebelschleiern
ruhig der Herbst.
Bringt Ernte ein, gereift in Sommersonnen,
und richtet uns das Bett zur Winternacht.
In gold’ner Wärme schimmern tausend Seidenfäden,
in weichen Nebel hüllt er Berg und Tal.
Von Früchten hängen schwer die Apfelbäume,
von ersten Frösten süß die Vogelbeere.
Ein linder Bruder glühendheißen Sommers
und sanfter Bote klirrer Winterszeit:
Da ist er Sommer noch und dort schon Winter.
Des Lebens ganze Fülle spendet er
und trägt in sich den Keim des Abschieds schon
vom lebenstollen Sprießen und Entfalten.
Nun führt uns fort von bunten Blumenwiesen
zu winterkahlen, brachen Feldern
ruhig der Herbst.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.10.2009.
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