Schauerwald

Der Schauerwald liegt dunkelstill verborgen,

für Hexen Heimstatt, auch für Zwerge, Trolle.

Nach jeder Hexennacht ein Zaubermorgen

gießt golden sich auf schwarze Waldesscholle.

Für Hexen Heimstatt, auch für Zwerge, Trolle,

das grüne Zweigicht. Hoch vom Baumeswipfel

gießt golden sich auf schwarze Waldesscholle

das Tageslicht, malt sonnenhelle Tüpfel.

Das grüne Zweigicht  hoch vom Baumeswipfel,

es schützt und schattet, was sich will verbergen.

Das Tageslicht malt sonnenhelle Tüpfel

auf den geheimen Ort von Troll und Zwergen.

Es schützt und schattet, was sich will verbergen

vor fremden, kalten, neugierigen Blicken

auf den geheimen Ort von Troll und Zwergen

der alte Wald auf seinem Bergesrücken.

Vor fremden, kalten neugierigen  Blicken

der Schauerwald liegt dunkelstill verborgen,

der alte Wald auf seinem Bergesrücken.

Nach jeder Hexennacht ein Zaubermorgen.

Diese Gedichtform ist ein Malaiisches Pantun. Dabei wird jeweils die 2. und 3. Zeile in der nächsten Strophe als 1. und 2. Zeile wiederholt. Die letzte Strophe besteht aus der 2. und 3. Zeile der vorletzten und der 1. und 2. Zeile der ersten Strophe.
Elisabeth Schwaha, Anmerkung zum Gedicht