Na dann auf Alle! Dabei sein ist alles. Oder besser: mitmachen, was alle tun. Dann wirds schon stimmen!
Fein gemacht, liebe Christiane!
Herzlich Grüße - und ich bin noch eine antwort schuldig, merk ich gerade! ;-)))) Mal seh, ob ichs noch schaffe heute. Grad hat sich ein Gast angesagt...
Heide
heideli28.10.2009
Liebe Christiane,
ja dieses Spurmitlaufen, ohne Widerstand, wird leider schon zur alltäglichen Normalität, läßt zudem abstumpfen. Welch Ironie, und mehr als schade. Ein Klasse Gedicht.
Liebe Morgengrüße für dich, von Edeltrud
ewiss28.10.2009
Liebe Christiane,
ja, mit der lieben "ars ironia" ist dies so eine verzwickte Sache, denn die I. ist letztendlich wohl doch "nur" im Kern ein Stilmittel des "Verzweifelten", des "Resignierten", der aber die Umstände nicht an sich insofern persönlich heranlässt, als daß er darunter explizit leiden würde. Die I. ist immer polysem zu sehen und sicher könnte man sie auch in gewisser Art und Weise als homonym betrachten. Die mannigfaltigen und auch recht schillernden Konzepte, die man heute mit dem "System Ironie" assoziiert, haben größere Wurzeln in Literaturwissenschaft und Philosophie, als man denken mag; aber auch diese beiden akademischen Disziplinen vermögen kaum zu fassen, was das WESEN der I. denn nun sei? Warum erkennt einer eine Aussage als ironisch während ein anderer nicht mal daran denkt, dass es so gemeint gewesen ist? Einfach zu sagen, dass "er" oder "sie" dies ja nun einfach nicht versteht, weil er/sie keinen SINN für I. hat, ist ja wohl etwas sehr platt und einfältig als Erklärungsmodell, denn was ist denn "einen Sinn für I. haben?" Also ich kann/könnte dies nicht ad hoc verorten und müsste hier ins höchste Differenzieren ausweichen, um sich ihrem WESEN zu nähren.
Wir könnten jetzt natürlich "Ausflüge" zu den Wurzeln machen und bei Aristophanes anfangen und uns dem Wort (vgl. eiron) nähren... Oder bei Platon ansetzen und der "eiron" das Attribut des "unredlichen Verhaltens" zuordnen und damit klarstellen, dass die I. doch keineswegs positiv wäre, denn sie "verzerrt" die Realitäten. Und da man dies mit dem Gegenüber bewusst macht, ist man unredlich, weil es ja nicht sein müsste usw...
Worauf ich hier hinaus will, ist, dass die Deutung Deines Gedichts als ironisches nur unter den Prämissen möglich/vorstellbar wäre, daß man die Verzerrungen in der Sprache "rücktransformieren" kann. Dies trifft natürlich für jede Art von I. zu. Es ging mir halt nur so durch den Kopf, als ich Dein Gedicht las und darüber nachdachte, ob dies den von jedem(?) so gesehen werden würde? Vermutlich natürlich nicht, aber das ist letztlich nebensächlich, denn das wäre ein Widerspruch in sich, wenn jeder es als I. verstehen würde. Dann wäre es in Stenge keine Ironie mehr ...
Ich glaube, dass sich viele Menschen heute mit den diversen Ausprägungen der I. "über Wasser" halten, weil sie sonst bestimmte Dinge, Sachverhalte etc. schwerer ertragen würden; insofern hat I. m.E. also auch immer gleichzeitig die Funktion, wenn wir sie benutzen, dass sie uns selbst hilft, Abstand zu gewinnen. Dies ist legitim; kann aber im zu üppigen Ausmaß auch wieder problematisch werden, denn wenn man alles (scheinbar) "auf Distanz" hält (in sprachlicher Sicht) dann verliert man evtl. auch an Glaubwürdigkeit, weil I. eben Brechung ist, weil sie eben so sehr in das funktionale SEIN der Semantiken eingreift, ja sie geradezu unterwandert!
Nun, ich las Deine ironischen Gedanken sehr gerne, habe Sie mich dazu veranlasst, über die I. etwas nachzudenken ;-) Natürlich soll es nicht so sein, wie von Dir beschrieben; dis versteht sich von selbst, oder?! ;-)
Liebe Grüße vom
Steffen
Ars Somniandi28.10.2009
Liebe Christiane, sind wohl Zitate der Oberabkassierer aus Banken und Konzernen...
niedrigste qualitative Stufe von Resten einer sich Moral nennender Geld Gier....
Das Schlimmste aber ist es, dass sich diese Haltung, spricht man sie aus, auch als "Todschlagsargument gegen alle nutzen lässt, die sich nach der früheren Moral, so es sie gab, sehnen!
Mich wühlt dein Gedicht auf;
aber hoffentlich nicht nur mich...
Herzl., Heino.
hsues28.10.2009
Liebe Christiane,
Mitläufer mag ich gar nicht.
Deine ironsischen Zeilen gefielen mir sehr.
Herzlich grüßt Dich Simone
Simone Wiedenhoefer28.10.2009