29.10.2009
Kategorie "Allgemein" (Gedichte)
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Sonnenblume Tau Fallobst Leben Gott

Ingrid Drewing

Herbstbild

Noch blühen Rosen,
doch der Sonnenblumensterne
erstarrter Blick zeigt leere Augen.
Der Vögel Kosen
galt den prallen Früchtekernen,
herausgepickt, als Mahlzeit taugend.

Des Nebels Hände
feucht nach zarten Blüten greifend,
verschenkten gnädig Perlentau.
Und im Gelände,
wo noch späte Äpfel reifen,
liest auf das Fallobst eine Frau.

Auch unser Leben
wird einmal zur Erde fallen
wie diese Äpfel, Licht gereift,
sich nun ergeben.
Doch hoffe ich, dass uns dann alle
so gütig Gottes Hand ergreift.

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Leserkommentare (10)

Liebe Ingrid,
das sind die ersten Herbstbeschwerden in leichter Form, ein Ziehen im Rücken, bemerkt beim Aufsuchen der Äpfel beim Bücken, könnte man auch sagen. Das gnädige Verschenken...es zielt alles zum Ende hin, auch sinnbildlich zu unserem Ende, es nicht vergessend. Ganz hingerissen von Deinen dazu erlesenen Worten bin ich. Das ist schönste Lyrik. Danke, dass ich es lesen durfte!
Sei ganz lieb gegrüßt in den halb entblätterten Eulenwald von Margit

Margit Farwig30.10.2009

Sehr schön und besinnlich, Ingrid.Interessante Reimform!. Guten Morgen auch und weiter so schöne Ideen wünscht Dir
#der Paul

Paule30.10.2009

Liebe Ingrid,

alles ist vergänglich. SO wie sich die Natur ausruht, so solltenn auch wir wir Menschen es ruhiger angehen lasssen. Schöne Gedanken von dir zum Herbst. Ganz liebe Grüße von Iris

Kristallklar30.10.2009

Liebe Ingrid, ich hoffe mal, dass dann unsere Seele in guten Händen liegt. Ein sehr nachdenklich, schön gereimtes Herbstbild.
Herzlich grüßt dich Uwe

Theumaner30.10.2009

Liebe Ingrid, ich staune täglich, wie facettenreich Du den Herbst beschreiben kannst. Es lohnt sich ja schon darüber ein extra Büchlein heraus zu bringen.
Ein Gedicht ist schöner als das andere.
Habe täglich gelesen, hatte nur keine Zeit selbst zu schreiben und zu kommentieren und gestern auch mit Herbst
mal wieder einen Einstieg gemacht.
Mit sehr lieben Grüßen
Gerhild

lesezeichen30.10.2009

Ein besonders schönes Herbstbild, Ingrid, möge er bei uns noch lange warten;-) lG adalbert.

freude30.10.2009

Liebe Ingrid, eine sehr wehmütiges, doch ganz wundervolles Herbstbild hältst du uns vor Augen....ob Natur oder unser Leben... alles kann man daraus lesen.....Ganz liebe Grüße für dich von Gabriela.

Seele30.10.2009

Welch ein erlesenes Reimschema, liebe Ingrid. Dein Gedicht erinnert mich an eines zum gleichen Thema von Rilke, deine Bildsprache ist wunderbar, dem Herbst Charakter: Reifen, Fallen, Vergehen, adäquat...
Gern gelesen, herzliche Abendgrüße, Heino.

hsues30.10.2009

Dies liebe Ingrid erhoffe auch ich, denke Gott - Schöpfer wird´s schon richten!!! Nachtgrüße bei traumhaften Vollmond

Franz mit meinem Herzblatt Monika

FranzB30.10.2009

Liebe Ingrid, ein wunderbares Herbstgedicht mit zauberhaften Bildern wie Sonnenblumensterne, Nebelhände, die den Blüten Perlentau schenken und den späten Äpfeln, die im Herbstlicht glänzen. Ein schönes Wochenende wünscht dir Inge

Night Sun31.10.2009

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