Christiane Mielck-Retzdorff
Nächtliche Gassen
Sie liegen nachts gänzlich verlassen
in diffusem Lichterschimmer,
der schwach fällt aus so manchem Zimmer
in die geheimnisvollen Gassen.
Plötzlich fern erklingen Schritte.
Ihr Echo fängt sich in den Mauern,
wo Katzen in den Nischen lauern.
Wer war dieser Mann, der Dritte?
Und schon huschen die Gespenster,
Erinnerung gar fürchterlich.
Bekannt ist jedes Angesicht
aus dem flimmernd Fernsehfenster.
Sie liegen nachts gänzlich verlassen
und winkeln sich in unsren Traum,
und finden immer wieder Raum
in unseren Gedankengassen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.10.2009.
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