Georges Ettlin
Landschaft im November
Wo bald die fernen Hügel langsam grauen,
im gellend`Farbenschrei noch Bäume stehen :
Das feurig` Laub will mit dem Winde gehen,
zum kalten Himmel steigen, in den blauen !
Wo Krähen ihre Trauermessen halten,
da hungert schon der alte, müde Rabe
und leiser wird sein Ruf zur heisren Klage :
Er schweigt im ersten Schnee, dem grauen, kalten.
Im Zwielicht purpurn blinkt der Rose Schlaf :
Es knistert Nachts ein Frost, der Blumen tötet..
So leer von Farben: Astern... kahl der Blumen-Stiel !
Ein Kirchlein läutet leise, fromm und brav :
Kein Englein schon die Weihnachtslieder flötet.
Kein Vöglein singt von seinem letzten Liebes-Spiel !
***
c/G.E.
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Landschaft im November.Georges Ettlin, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.10.2009.
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