Silvia Pree
Henrietta
Geschieden!
Hurra!
Endlich
frei!
Ihr Kopf
vibrierte.
Vor
Glück.
Sie
zitterte.
Vor
Freude.
Zehn
Jahre.
Abgeschlossen.
Die nur
mehr eine Belastung waren…
Ihr Ex.
Er sah
sie kurz an.
Als alles
vorbei war.
Dann ging
er hinaus.
Wortlos.
Er hatte
es nicht glauben wollen.
Bis
zuletzt.
Unbegreiflich.
Wie man
so dumm sein konnte!
Eine Ehe.
In der
nichts mehr gelaufen war.
Gar
nichts mehr…
Schon gar
nicht sexuell.
Aber das.
Das
wollte sie ändern.
Sofort.
Ganz
schnell…
Ein neuer
Look.
Die
langen, braunen Locken.
Jetzt
Rötlich gefärbt.
Ein neues
Outfit.
Und jede
Menge Dates!
Jede
Menge Liebhaber!
Sie war
ja so hungrig.
Auf ihre
Körper.
Sie war begierig.
Sie zu
fühlen.
An ihren
Lippen.
An ihren
Brüsten.
In ihrem
Unterleib.
In ihr
tobte der Eros.
Durchgevögelte
Nächte.
Und
verrückte Gewohnheiten.
Ohne
Unterwäsche in die Arbeit.
Nur im
kurzen Rock.
Aber der
nette Kollege.
Er
erhörte sie nicht.
Ausgerechnet
der!
Er wies
sie zurück.
Entschieden!
Das war
bitter.
Denn
eigentlich.
Hatte sie
alles nur für ihn getan.
Einschließlich
Scheidung.
Aber er.
Er blieb merkwürdig
distanziert.
Und sie
tröstete sich.
Mit dem
nächsten Lover…
Billig?
So hatte
sie eine Kollegin genannt.
Hinter
vorgehaltener Hand.
Sie
tobte.
Die waren
doch alle verklemmt.
Nur
neidig!
Und hatten
nichts zum Herzeigen.
Vertrocknete
Schachteln…
Die Zahl
der Verehrer.
Sie ließ
nach.
Spürbar.
Sie war
auch müde.
Das musste
sie zugeben.
Etwas
übersättigt.
Die
Nächte waren kurz gewesen.
Im
letzten Jahr…
Viel zu
kurz.
Sie trug
wieder Unterwäsche.
Und sie
hatte wieder einen Freund.
Eine
tolle Kondition hatte er.
Keine
Frage.
Er bekam
nicht genug von ihr.
Aber er
war anhänglich.
Eine
Klette.
Wollte
zusammenziehen.
Mit ihr.
Bald
schon.
Sie
redete es ihm aus.
Immer
wieder.
Er musste
nicht alles wissen.
Ein paar
Lover nebenbei.
Die
brauchte sie.
Um sich
begehrt zu fühlen.
Und sexy…
Er
allein…
Er war ihr
zu wenig.
Zu wenig
auf Dauer…
Bis er
dahinter kam.
Plötzlich.
Ein
Nachbar hatte geredet.
Verplappert…
Wüste
Szenen.
Beschimpfungen.
Streitereien.
Ohrfeigen.
Und dann
war er weg.
Für
immer…
Sie war
jetzt oft allein.
Sie sah
alt aus.
Wenn sie
vor den Spiegel trat.
Und sich
betrachtete.
Ringe.
Falten.
Alles zum
Überschminken.
Graue
Strähnen im Haar.
Trocken
und brüchig.
Und der
eine Kollege.
Er sah
sie gar nicht mehr an.
Oder er
schüttelte den Kopf.
Über sie!
Komischer
Kerl!
Der ließ
doch auch nichts anbrennen!
Nie!
Ein paar
Tränen.
Verschmierte
Wimperntusche.
Hatte sie
wirklich übertrieben?
Wie
manche sagten.
War es
nicht verständlich?
Dass sie
nachholte?
Was ihr
gefehlt hatte?
So lange
Zeit?
War sie
nicht attraktiv?
Und
begehrenswert?
Das
durfte sie doch auskosten!
Kopfschmerzen.
Die
letzten Monate.
Ein
Rausch.
Aber die
Nacht war vorbei.
Der
Morgen dämmerte schon…
Vivienne
www.aus-den-tiefen-meiner-seele.com
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.10.2009.
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