Evelyn Goßmann

Farbenfrohe Herbsttänzer

 

 

Nach Sommer folgt Herbst wie wir alle wissen

Bäume und Blätter, bald zum Sterben bereit, wollen die restliche Zeit genießen.

Wir freuen uns an Sonne, dem neuen Naturkleid

das prächtig, leuchtend bunt uns beschert manch schöne Stund.`

 

Bäume trennen sich schwer vom Laub,

färben sich langsam, sind gegen die Lebensuhr taub.

Leise fangen einzelne Blätter im bunten Herbstkleid zu tanzen an,

wiegen und drehen sich anmutig im Wind, leuchten im späten Sonnenlicht.

 

Sie bannen uns, ehe sie ermattet nieder sinken

als wollten sie uns einen Gruß zu winken.

Feiern den Abschiedstanz in prächtigsten Festgewändern,

 bezaubernden, verführerischen Farben, an deren Pracht wir uns gerne laben.

 

Baumkronen lichten sich, werden schütter,

depressive Stimmung legt sich auf Natur und Gemüter.

Wie Tränenströme rinnet Regen, Sturmwind brauset eigene Lieder,

Blitze zucken wie Schwerter nieder,

erhellen Dunkelheit mit gespenstischem Licht.

 

Regen klatscht prasselnd den Rhythmus vom Todestanz

verdeutlicht Abschied.

Schwankende Stimmungsbilder, graue Nebelwände, dunkle, tiefhängende Wolken

 wirken bedrohlich bei diesem Schauspiel.

 

Äste fliegen von den Bäumen,

gepeitscht von zerstörerischer Kraft starker Stürme.

Die Sonne bäumt sich irritiert noch mal auf,

 vergebens - der Herbst behauptet sich, verschluckt sie, alles nimmt seinen Lauf.

 

Dem davoneilenden Lichtspiel der Blitze grollt der Donner sein Lied,

schallt phantasievoll über Straßen und Felder,

wie ein Requiem der Natur

über grau und dunkel da liegende Wiesen und Wälder.

 

Unwetter fegt über die Herbsttänzer hinweg

die unansehnlich, sterbend nun im Nass auf der Straße liegen

Pausenlos erwachen Wintergeister, Ruhe kehrt ein, die Natur stirbt,

erwacht neu im Frühling und erfreut uns alle.

 

 

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