Georges Ettlin
Schach dem Knaben
Ein Vater hat den König angeklebt,
so manches arme Kind so lebt :
Die Dame mütterlich vernagelt
das Knabenleben gleich verhagelt !
Die Rochade Stellung war im Wohnbereich
das löst das Hoffen auf, macht Knaben weich :
Der Eltern Narrenmatt und eigner Schäferzug
ist das was reine Knabenseelen oft betrug !
Der Eltern Rast im starren Herzens-Patt
das macht des Knaben Zukunft bald Schachmatt :
Er war doch Bauer, Springer, Läufer, Turm ?
Doch mit dem angeklebten König nur ein Wurm !
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c>/G.E.
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Schachbrett: Das Kind hat hier sein Spiel zu spelen:
Man staune: Nicht nicht alle Väter wollen
gescheite, gebildete Kinder. Viele kleben das Talent
der Kinder fest, damit es sich ja nicht öffentlich herausstellt,
dass die Kinder begabter, klüger und gebildeter sind.
Viele Väter der Fünfzigerjahre in der Schweiz kamen
aus bäuerlichem Milieu: Schule war "überflüssig"
und hällt nur von der Arbeit ab. Sollte sich heraustellen,
dass der Sohn als 10-Jähriger schon Bücher liest,
die der Vater nicht lesen kann und nicht versteht,
dann wird der Knabe verprügelt und das Buch in den Müll geworfen....
aber von solchen Dingen redet heute niemand,
es sind ja nur die Türken, die so mit den Kindern umgehen (schmunzel*)Georges Ettlin, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.11.2009.
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