Klaus Heinzl
Am Meer ...
So ging er zum Strand und er sah auf das Meer.
Wind kämmte sein Haar, doch sein Blick, er war leer.
Das Wasser, das rauschte und spritzte und kühlte
als es hier am Strand seine Füße umspülte.
So stand er nun da und er blickte hinaus.
Hinaus auf das Meer, so als wär er zu Haus.
Die Augen, sie ließen schon sehr schnell erkennen,
er wollte sich grade von irgendwas trennen.
So sah man ihn stehen, mit Blick in die Ferne.
Das Licht kam vom Mond, jener Kosmos-Laterne.
Und wäre man näher bei ihm dort gewesen,
konnt man im Gesicht seinen Angstzustand lesen.
Er war grade zwanzig, am Anfang vom Leben.
Das Schicksal, es konnte ihm nicht mehr viel geben.
So schritt er voran, in die Tiefe der Wellen,
der Mond war heut voll und so ging er im Hellen.
Nicht lange, da war er drum vollends verschwunden.
Erst nach vielen Tagen hat man ihn gefunden.
Das Meer war sein Freund und es hat ihn genommen.
Er ließ sich nicht treiben, ist auch nicht geschwommen.
Und die, die ihn kannten, sie ahnten es nicht.
Sie kannten sein Lachen und auch sein Gesicht.
Doch was ihn verletzte, das war nicht zu sehen,
man sah seine Spuren... nachdem es geschehen.
Es gibt viele Menschen, sie stehen am Strand,
sie wären in Hoffnung man nähm ihre Hand.
Man nähm sie und würde sie drücken und führen
und schließlich geleiten zu offenen Türen.
Dann gäb es für sie auch kein Bangen, ein Hoffen
und manch großes Tor, nun, es bliebe auch offen.
So steh ich am Strand und ich seh in die Ferne,
Seh´ hell jenen Mond und noch zweitausend Sterne.
Und denke daran, dass auch er mal hier stand,
den Blick hin zum Meer und die Füße im Sand.
Doch war ich nicht hier und so musst es geschehen,
die Tat der Verzweiflung, die ´s nun gilt ...
... zu verstehen.
© kh. 09.11.2009
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Klaus Heinzl, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.11.2009.
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