Anita Namer

Das Beste geben....


Immer - wenn ich im Leben vor etwas stehe,
wo ich nicht weiter weiß,
wo mich die Angst packt,
wo mich die Zweifel schütteln,
wo ich vor Prüfungen stehe.
wo ich glaube - ich müsste sterben - oder ich wäre fast schon tot.....

Mache ich mir bewusst:
WAS PASSIERT IM SCHLIMMSTEN FALL ??

Vor Prüfungen, Tests, vor Auftritten, Konzerten - ist das relativ einfach:
Im schlimmsten Fall - mache ich Fehler, falle durch, bestehe nicht ....

Doch - was ist dann? Hat es diese Tragik - die ich spüre? Nein - meist ist es nur ein kleines Stolpern und nicht das Drama, nach dem es im ersten Moment scheint. Das Leben - ICH - gehe dadurch nicht unter. Das, was - "ICH BIN" - kann es nicht beeinträchtigen.....nur die Richtung - der Lebensweg - erfährt eine Veränderung.

Ich kann also einfach dastehen - das Beste von mir geben - und siegen oder verlieren.
Vor Lebensprüfungen wie Tod, Liebe, Schmerz, Leid - sieht es gravierender aus....und es beginnt von Neuem:

WAS PASSIERT IM SCHLIMMSTEN FALL ??
Im schlimmsten Fall - habe ich einen Menschen auf dieser Welt verloren - der mir wichtig war - ob durch Tod oder Liebe.....
Im schlimmsten Fall - lasse ich Teile von mir mit-sterben.....
Das "fühlt sich an" wie ein Tod - es bedeutet Schmerz, Leid, Kummer....- doch es ist nicht mein Tod....

Im schlimmsten Fall kann ich diesen Menschen nicht mehr körperlich in die Arme nehmen - aber es hindert mich nichts daran - es geistig und mit dem Herzen zu tun....die Verbindung ist da....
Ich kann vielleicht Teile von mir dann nicht mehr spüren - aber sie sind immer noch da - nichts geht verloren..
Und ich kann wieder dastehen - das Beste von mir geben, mit all meiner Kraft - und siegen oder verlieren...

Bei Krankheiten, die mich selbst mit dem Tod bedrohen.....

Im schlimmsten Fall - sterbe ich. Doch ist der Tod wirklich der schlimmste Fall? Oder ist er nur eine Pendeltür - in eine andere Welt? Vielleicht ist er eine "Geburt" - in ein neues Leben?
Alle schlimmsten Fälle in meinem Leben - haben mir etwas gezeigt
Etwas, das wichtig ist.
Etwas, das ich nicht erkannt hätte.

Ich kann mich zum Narren machen, ich kann mich für verrückt - ja krank - erklären lassen, ich kann mich zum zig`sten Male zurückweisen lassen, verletzt werden....
Ich kann vieles, woran ich im Moment glaube, verlieren.....
dastehen - und weinen.
Doch irgendwann kommt ein Lächeln...

Denn tief in mir ....existiert etwas - wo ich weiß...ich finde mich wieder....

Ich weiß
ich stehe zu mir,
zu dem, was ich bin -
zu dem, was mich ausmacht
zu dem, was "in mir" steckt
zu dem, wovon ich träume
zu dem, woran ich glaube
zu dem, was ich fühle,
zu dem - was ich liebe,
zu dem - wovon mein Herz sagt, das es richtig ist...
zu allem - allem - allem
was ich bin....

Im schlimmsten Fall - bleibt der Gedanke: "Ich muss etwas loslassen"
Im besten Fall - bleibt der Gedanke: "Ich gehe meinen Weg....auf meine einzigartige Art und Weise"...
Und ich kann wieder dastehen, das Beste von mir geben, mit all meiner Kraft - und siegen oder verlieren...

Und ich weiß - irgendetwas gewinne ich immer .....selbst im Verlust....
Es ist es wert....

© Anita Namer

 

...dieser Text steht schon mal bei Kurzgeschichten...heute - steht er hier, weil......ich daran erinnert wurde - und er aktueller ist, denn je....Anita Namer, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.11.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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