Kerstin Langenbach

Worte meiner 6 jährigen Tochter

 

”Ich kann nicht schlafen,
bin so traurig!”

“Was macht dich traurig mein kleiner Engel?

“Ich weiß es nicht zu sagen.”

“Versuch es mir zu erzählen, es tut nur gut.”

“Ich versuche es, aber es ist eine Sperre in mir.”

“Die Sperre gehört dir, und du kannst sie auch lösen.”

“Ich weiß nicht wie.”

“Versuch es mein Schätzchen!”

“Mama... ich bin so traurig!
Es ist wegen Lilli und es ist lang schon her!
Du weißt schon!”

“Nein, mein Schatz, wer ist Lilli?”

“Sie schrieb mir einen Brief.. vor langer, langer Zeit,
doch sie ist im Krieg gestorben. Nun ist sie nicht mehr da für mich und sie fehlt mir so.. . Sie ist jetzt nur noch Asche, ihre Eltern wollten das so... aber sie ist nun nicht mehr bei mir und das tut so weh!”

“Aber ihr Seelchen ist dort oben, in den Weiten des Himmels! Daran zu glauben, soll deine Traurigkeit mindern.
Jeder hat sein Seelchen in sich... es ist das was fühlt, erspürt und du nur bist.
Dein Körper ist das, was dich bewegen lässt... aber du... bist deine Seele, nicht zu sehen, doch tief in dir, bis über den Tod hinaus.”


“Ja Mama.. aber ich kann sie nicht mehr finden, hier bei mir
und das tut so weh!!”

“Aber sie ist jetzt frei.. frei wie ein Vogel, inmitten vom Blau des Himmels.!

“Ja.. das ist schön!”

“Mein Engelchen, denk nun an was Schönes,
damit du deinen Schlaf kannst finden.”

“Ich kann es glaub ich nicht, aber ich werde es versuchen.”

“Ich bin immer für dich da und hab dich lieb..
 bis zum Mond und den Sternen und wieder zurück.”

“Ich dich auch Mama!!”

 

 

© Kerstin Langenbach / November 2009





  

Manchmal gibt es Momente, wo man darauf gestoßen wird, was Kinder alles für sich erleben. In Diesem Gespräch zwischen mir und meiner Tochter, welches ich gestern beim zu Bett bringen hatte, stellt sich mir auch wieder die Frage, wo diese Gedanken her kommen? Hat sie schon mal gelebt und in ihrem Alter ist dies noch vermengt mit dem Jetzt des Seins? Ich war über die Jahre, seitdem sie auf der Welt ist schon so einige Male irritiert, was sie äußerte und eigentlich nicht sein kann... aber es war für sie mal so gewesen.. vielleicht wirklich im Leben zuvor.. .Kerstin Langenbach, Anmerkung zum Gedicht

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