Gerhild Decker

Ein Wimpernschlag

Ein Wimpernschlag

 Tröstend hältst du die erkaltende Hand,
schaust fragend ins bleiche Gesicht,
ob Zuspruch noch Aufnahme fand -
die Augen zeigen es nicht.

Atem verschafft rasselnd sich Raum
und fordert das Letzte an Kraft.
"Mensch träumst du den letzten Traum,
bevor du vom Tod weggerafft?"

Ganz plötzlich der letzte Wimpernschlag,
es ist so unheimlich still -
nur Maske man zu erkennen mag,
es geschah, was der Herrgott will. -

Ein Augenblick nur, die Welt blieb stehn,
den geliebten Menschen man verlor -
wir selbst werden erst alles verstehn,
treten wir einst durchs Himmelstor.

(c) Gerhild Decker 

Anmerkung:
Dieses Gedicht habe ich während der Trauerarbeit nach dem Tod meiner Mutter geschrieben.
Faro und Heide ermutigten mich durch ihre wertvollen Beiträge, auch den meinen hier einzustellen.
Einen Menschen durch den Tod zu verlieren gehört zu den schlimmsten Verlusten im Leben. Darf man den Sterbenden aber begleiten, hilft es sehr, die Trauer besser zu bewältigen.
Gerhild
Gerhild Decker, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.11.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Gelebte Meeresträume von Gerhild Decker



Die Autorin versteht es, mit Worten Stimmungsbilder zu malen und den Leser an der eigenen Begeisterung am Land zwischen Meer und Bodden teilhaben zu lassen. In ihren mit liebevoller Hand niedergeschriebenen Gedichten und Geschichten kommen auch Ahrenshooper Impressionen nicht zu kurz. Bereits nach wenigen Seiten glaubt man, den kühlen Seewind selbst wahrzunehmen, das Rauschen der Wellen zu hören, Salzkristalle auf der Zunge zu schmecken und den feuchten Sand unter den Füßen zu spüren. Visuell laden auch die Fotografien der Autorin zu einer Fantasiereise ein, wecken Sehnsucht nach einem Urlaub am Meer oder lassen voller Wehmut an vergangene Urlaubstage zurückdenken.

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