Larissa Lamadé
Nach dem Krieg
Nun sitz´ ich hier und wein´,
wollte doch niemals alleine sein.
Der Regen mischt sich mit meinen Tränen.
Der Krieg ist vorbei
und ich blick´ vor mich hin.
Seh’ dich da liegen, auf dem Bauch
die aufgerissenen Augen starren ins Nichts.
Der Schlamm spült das Blut fort.
Wurd´ dir doch heimtückisch in den Rücken geschossen.
Ich fang´ an zu schreien als ich die Soldaten seh´.
Sie rennen auf mich zu und lachen.
Treten auf deinen toten Körper ein.
Plötzlich reißen sie mich hoch,
halten eine Waffe an meine Stirn.
Ich habe Angst, schrei´ noch lauter
doch niemand wird mich hören.
Reißen die alten Kleider von meinem Leib.
Vergehen sich an mir ganz schnell und drücken dann ab.
Ich falle zu Boden und sterb´.
Mein letzter Gedanke:
“Bruder, ich komm zu dir“
dann bin ich tot...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.08.2003.
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