Birgit Enser
Bei Nacht und Nebel
Nacht hüllt mich ein in ihren Mantel,
ich brauch' sonst nichts, nur Einsamkeit,
so mach' ich mich zum Sterben bereit,
weil ich zu feige bin zum Handeln.
Ich sehe mir beim Sterben zu,
ganz nüchtern, ohne Emotionen,
weil die in meinem Herzen wohnen,
und das, mein lieber Freund, hast du.
Ich dreh' mich um, es fällt so schwer,
und immer schau' ich doch zurück,
denn vorn' fand ich ein bisschen Glück,
das Schneckenhaus dort hinten ist so leer.
Nun bin ich ganz konfus geworden.
In welche Richtung wollt' ich gehen?
Steh' im Nebel und kann gar nichts sehen.
Wo ist Osten, Westen, Süden, Norden?
So werd' ich also einfach stehenbleiben,
und warten, bis ein neuer Tag anbricht.
Bis Nebel sich mit Sonnenstrahl vermischt
und beide meine dunkle Nacht in Hoffnung kleiden.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.03.2002.
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