Was ich so alles habe

Ich hab zu Haus ‚nen Saustall stehn,

weil ich den nie aufräume.

Dabei find ich mein Zimmer schön,

da liege ich und träume.

Ich hab zu Haus meine Mama,

die singt mir immer Lieder,

und ist die Mama mal nicht da,

dann kommt sie sicher wieder.

Mein Papa wohnt beim Arbeiten,

der kommt erst, wenn ich schlafe,

doch manchmal, wenn ich noch nicht penn’,

dann zählt er mit mir Schafe.

Zu Haus liegt auch ein Baby rum,

ganz neu und grad geboren,

die Beine sind noch richtig krumm,

und es hat kleine Ohren.

‚nen Kindergarten hab ich jetzt,

der liegt ganz in der Nähe,

die Oma ist total entsetzt,

weil ich allein hin gehe.

Ich hab da ‚ne Erzieherin,

die sagt, ich wär ‚ne Süße

die zieht mich, bis ich größer bin

und tritt mir auf die Füße.

Ein Gedicht aus der Erlebniswelt eines Kindes. Nicht verniedlichend, nicht belehrend.Jürgen Berndt-Lüders, Anmerkung zum Gedicht