Rolf Hill
Kenne dich nur vom Telefon.
Ein Tag neigt sich dem Ende.
Dunkelheit fällt ins Gelände.
In den Häusern gehen die Lichter an.
Was kommt jetzt am Abend dran?
Wohin mit meinem Sehnen?
Wieder war ich hier allein.
In den Papierkorb mit all den Plänen.
Kälte kommt von draußen rein.
Heute sollte ich dich sehen, heute sollte es endlich
sein.
Wollte mit dir durch den Wald gehen, auch die Stadt
hätte es können sein.
Gestern hab ich schon begonnen,
dabei ist die
Zeit wie im Flug verronnen.
Auto ausgesaugt und innen gewaschen,
in Ordnung
gebracht alle Sachen.
Bart gestutzt und auch gebadet, Haare gewaschen, was auch nicht schadet.
Hose, Hemd und Pullover raus gelegt, alles sauber und
gepflegt.
Nachmittags dich angerufen u n d den Schock kassiert.
Ich kann gar nicht kommen, du hast dich anders orientiert.
Deinen Eltern geht’s nicht gut,
fährst heute noch nach Schweinfurt.
Viele Fragen hängen jetzt im Raum, kenne leider die Antworten nicht.
Sind deine Augen grün oder braun? Leuchten Sie, wenn
deine zärtliche Stimme spricht?
Wie deine Haare im Winde wehn,
hätte ich sehr
gerne auch gesehen.
Und welche Farbe hat dein Haar,
ist mir
überhaupt nicht klar.
Wie kann ich mir dich vorstellen, kenne dich ja kaum.
Viele weitere Fragen möchte ich stellen, alle hängen
sie hier im Raum.
Weitere Tage muss ich nun warten,
nichts kann
mir deine Erscheinung verraten.
Deine Augen, dein Mund, dein Gesicht.
Höre nur deine Stimme, die zärtlich am Telefon
spricht.
Rolf
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.12.2009.
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