Rolf Hill

Kenne dich nur vom Telefon.

Ein Tag neigt sich dem Ende.

Dunkelheit fällt ins Gelände.

In den Häusern gehen die Lichter an.

Was kommt jetzt am Abend dran?

 

Wohin mit meinem Sehnen?

Wieder war ich hier allein.

In den Papierkorb mit all den Plänen.

Kälte kommt von draußen rein.

 

Heute sollte ich dich sehen, heute sollte es endlich sein.

Wollte mit dir durch den Wald gehen, auch die Stadt hätte es können sein.

 

Gestern hab ich schon begonnen,

 dabei ist die Zeit wie im Flug verronnen.

Auto ausgesaugt und innen gewaschen,

 in Ordnung gebracht alle Sachen.

 

Bart gestutzt und auch gebadet,  Haare gewaschen, was auch nicht schadet.

Hose, Hemd und Pullover raus gelegt, alles sauber und gepflegt.

 

Nachmittags dich angerufen    u n d    den  Schock kassiert.

Ich kann gar nicht kommen,  du hast dich anders orientiert.

Deinen Eltern geht’s nicht gut,

fährst heute noch nach Schweinfurt.

 

Viele Fragen hängen jetzt im Raum,  kenne leider die Antworten nicht.

Sind deine Augen grün oder braun? Leuchten Sie, wenn deine zärtliche Stimme spricht?

 

Wie deine Haare im Winde wehn,

 hätte ich sehr gerne auch gesehen.

Und welche Farbe hat dein Haar,

 ist mir überhaupt nicht klar.

 

Wie kann ich mir dich vorstellen, kenne dich ja kaum.

Viele weitere Fragen möchte ich stellen, alle hängen sie hier im Raum.

 

Weitere Tage muss ich nun warten,

 nichts kann mir deine Erscheinung verraten.

Deine Augen, dein Mund, dein Gesicht.

Höre nur deine Stimme, die zärtlich am Telefon spricht.

 

 

         Rolf

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.12.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Das kleine Mädchen Brigitte wächst wohlbehütet in einer Großfamilie im katholischen Oberschlesien auf. 1938 siedeln die Eltern mit Brigitte nach Kiel um. Dort wird Ihre Schwester Eva-Maria geboren. 1939 beginnt der Krieg und Kiel wird besonders gebeutelt. Entsetzliche Jahre für das kleine Mädchen. Tag und Nacht Bombenangriffe. Hungersnot und immer die Angst um den Vater. Das Mädchen ist seelisch in einem so schlechtem Zustand, dass die Eltern Brigitte nach Oberschlesien zur Schwester der Mutter schicken. Dort wird sie eingeschult und geht auch in Schomberg zur ersten heiligen Kommunion. In den nächsten Jahren pendelt sie hin und her. Kinderlandverschickung nach Bayern, Kriegserlebnisse in Kiel, danach wieder zurück nach Oberschlesien zur Erholung. Dort aber hat sie große Sehnsucht nach ihrer Schwester und den Eltern und fährt deshalb Weihnachten 1944 nach Kiel zurück. Das ist ihr Glück, denn im Januar 1945 marschieren die Russen in Beuthen ein.
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