Ramona Jährling
Ich muss einfach nur springen
Mit starrem Blick steht er auf dem Balkon Die Rechnungen türmen sich Seine Frau schuftet Tag für Tag Leise hat sie ihn einmal gefragt Er sah wie traurig sie war Liebevoll küsste er sie noch ein letztes Mal Und wieder stand er mit starrem Blick auf dem Balkon Der Entschluss war gefasst Und wie er so schrecklich gedacht Nur manchmal noch denkt er daran ( by Ramona Jährling )
und er weiß nicht mehr weiter
Zig Mal stand er da schon
der Gedanke zu springen sein stiller Begleiter
Jeden Tag ist der Briefkasten voll
Und er weiß einfach nicht
wie es weitergehen soll
kommt so oft erschöpft nach Haus
Wir schaffen das, hat er immer gesagt
doch nie wurde was draus
Was ist aus unserem Leben geworden
Er hat nichts zu sagen gewagt
suchte hilflos nach Worten
Hatten sie` s sich doch anders gedacht
Und auf einmal war der Gedanke da
wie er dem Ganzen ein Ende macht
und streichelte ihr zartes Gesicht
bevor er aus dem Zimmer sich stahl
Sie bemerkte es nicht
Überrannt von endloser Scham
Sein Leben ein einziger Hohn
in dem er nichts auf die Reihe bekam
Er war mit sich nicht mehr am ringen
Für keinen bin ich mehr eine Last
Ich muss nur endlich springen
spürte er eine Hand, zärtlich und warm
Seine Frau war aufgewacht
und nahm ihn ganz fest in den Arm
wenn sie da stehen auf dem Balkon
Dann sieht er sie liebevoll an
Wir schaffen das schon
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Ramona Jährling).
Der Beitrag wurde von Ramona Jährling auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.12.2009.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).