Ramona Jährling
Ich hab es so satt
Genervt zerrte sie an der Kleinen Jetzt komm und lass dich nicht immer so ziehen Mama, aua, dass tut mir weh Das Mädchen weinte und zappelte wild Wütend schnappt sie die Kleine derb an der Hand Das Kind sackt zusammen Gaffend im Kreis steht nun die Meute Und nur wenig später Mit großem Getuschel löst die Menge sich auf Seh ich die Mutter weinend am Grab ( by Ramona Jährling )
Ich hab dieses ewige Mama so satt
Sie kam nicht nach mit den winzigen Beinen
Ihr Geschrei klang weit in die Stadt
brüllte die Mutter auf die Kleine nur ein
Doch sie hat immer lauter geschrieen
Mein Gott, sie war noch so klein
und weiter wollte sie nicht
Dann bleib eben hier! Ich geh!
plärrte sie ihr ins Gesicht
fuchtelte mit den Ärmchen mehr und mehr
Was ich sage mein Fräulein, dass gilt
und jetzt mach dich hier her
und holt aus um sie zu schlagen
Doch sie wert sich, fällt mit dem Kopf gegen die Wand
Die Mutter ist nicht im Stande etwas zu sagen
Ich weiß nicht ob es noch lebt
Höre die Mutter nur stammeln
und seh wie sie die Kleine vom Boden hoch hebt
Gierig zu erhaschen was da geschieht
Hier gibt es des Klatsch und Tratschs fette Beute
egal ob da ein Kind fast im Sterben liegt
kniet vor dem Kind
einer der Sanitäter
die endlich gekommen sind
Keiner weiß was nun wird
Und eines Tages als ich über den Friedhof lauf
ich wünscht ich hätt mich geirrt
Das Foto zeigt das süße Gesicht
Oh meine Prinzessin du weißt nicht wie lieb ich dich hab
Nein. Das wusste sie nicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.12.2009.
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