Bernd Draffehn
das Kranke(n)Haus
Das Kranke(n) Haus Bernd Draffehn, 12-09
Sie kommen rein, sie kommen raus,
- flugs von zu Haus ins Krankenhaus.
Die Schwestern heut nur im Duett,
Patienten finden's gar nicht nett
und klingeln Sturm in ihrem Bett.
Die Schwester eilt, - doch Fehlalarm,
denn scheinbar zwickte es im Darm.
Zur Zeit gibt's viele Infektionen
auch auf den Intensivstationen.
Entlassen wird auch aus Westfalen,
denn aufgebraucht sind die Pauschalen,
-Frau Mayer, aus der Ruhrpottstadt.
Um schwarze Zahlen muß man ringen,
mit spitzer Feder soll's gelingen.
Auch wenn der Kranke nicht gesund
und nicht gut aussieht der Befund,
darf er nach Hause gehen.
Zu guter Letzt kommt noch dazwischen
ein Exitus aus Zimmer sieben.
Ach wär' er doch zu Haus geblieben
gestorb'n im Kreise seiner Lieben.
Man wollt' noch rufen die Verwandten,
doch in der Hektik auf Station,
griff keiner dann zum Telefon.
Sie kommen rein, sie kommen raus
und wenn es glückt, gesund nach Haus.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.12.2009.
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