Carolin Müller
Ehrliche Wirklichkeit
Ich habe Angst dir manchmal in die Augen zu sehen,
weil dann ein Ausdruck darin erscheint,
der mehr ist, als nur ein Augenblick.
Von Zeit zu Zeit
fällt es mir sogar schwer
in deiner Nähe zu sein,
deinen Atem, deinen Körper und deine Zärtlichkeit zu spüren.
Ohne die ich mir ein Leben gar nicht mehr vorstellen kann.
Und gerade das lässt mich erschüttern,
weil ich mir eingestehen muss, dass ich abhängig geworden bin.
Von dir.
Von deiner Art, deinem Wesen.
Die Erkenntniss, dass ich all die mir wichtigsten Grundsätze,
wie Freiheit oder die rebellische Ader in mir,
einem einzigen Menschen unterordne, weil er allein durch seine Gegenwart
mein Herz höher schlagen und alle anderen Sinne aussetzen lässt,
irretiert mich ungemein.
Ich habe Angst, das du mich liebst.
Denn dann existiert in meinem Unterbewusstsein ewig der Gedanke,
was passiert, wenn du keine Liebe mehr für mich empfindest.
Darum sage nie “Ich liebe Dich“, wenn du dir nicht ganz sicher bist,
dass du aus tiefstem Herzen meinst, was du sagst.
Tust du es trotzdem,
so bricht am Ende nur einHerz auseinander,
dessen beide Hälften doch zusammen gehören sollten.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.09.2003.
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