Klaus Heinzl
Minirock ... oder: die Überzeugungsarbeit eines Vaters
Der Vater sprach zum Töchterlein,
„mein liebes Kind, es kann nicht sein, dass Du in diesem knappen Kleide, so eine machst... auf Augenweide.“ Die Tochter stand nun unter Schock ! War er zu kurz ...der Minirock? In Zeiten, die zum Sparen zwingen, im Schrank, wo ihre Kleider hingen, da wählte sie aus diesem Grunde, (mit Namen hieß sie Kunigunde) grad dieses kurze Kleidungsteil... (ihr Freund, er fänd es sicher geil). Der Vater aber war entsetzt und hat sich erst mal hingesetzt. Dann meinte er, mit strengem Blick, es wär zur Zeit wohl so ein Tick, dass alles knapp bemessen wäre, so manche Maid nähm hier die Schere und zeigte gern mehr Haut ...als Stoff „ich bin entsetzt, mein Kind ... und hoff, dass du, wenn Du erst draußen bist, erkennst, was wahrer Schwachsinn ist. Denn Draußen herrscht ein kalter Wind, weil wir nun mal im Winter sind. Der Männerwelt – obgleich versaut – der zeigst du doch nur Gänsehaut. Die Kälte, macht – oh welch ein Graus - aus deinem Fuß ...ein Eisbein draus. So zitterst Du, (denk an die Nieren) dein Knie ist bald schon blau vom Frieren, am Ende stellt sich nur die Frage, was bringt es Dir... ...bei all der Plage?“ Des Mädchens Herz begann zu pochen. Der Vater hatte wahr gesprochen. „Mitunter, wenn ich daran denke, liebt ja mein Freund auch sehr Geschenke... So pack ich mich - in diesem Sinne – (damit ich auch dem Frost entrinne) nun diesmal heftig deftig ein... (das mit dem Röckchen lass ich sein). Gesagt, getan... der Vater lachte, weil er sein Kind zum Denken brachte. Das stimmte ihn unendlich froh, als Vater... ...und als Eskimo. © kh. 28.12.2009
Vorheriger TitelNächster TitelUm Missverständnissen vorzubeugen... obgleich in diesem Gedicht das Mädchen als Kind bezeichnet wurde, war die Tochter bereits im Alter von 17 Jahren... (dennoch aber das Kind ihres Vaters).
Das Gedicht soll auch ein bisschen die heutigen Jugendlichen auf den Gedanken bringen, dass zu leichte Kleidung, bei unpassendem Wetter, durchaus ungeahnte gesundheitliche Schäden nach sich ziehen kann. Ist man erst mal auf eine künstliche Niere angewiesen und bedenkt man die merkwürdige Entwicklung unserer Gesundheitspolitik, dann kann dieses „leicht“-sinnige Denken unserer Jugendlichen später dramatisch grausame Folgen für sie haben.
Mein Freund, Dr. Heino Suess wird mir hier sicher recht geben...
Klaus Heinzl, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.12.2009.
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