Karl-Heinz Fricke

Das Trostpflaster

Die Holzfäller Heinz und Horst
schafften seit Jahren im Forst. 
Emsig am Hacken und Sägen
bei Sonnenschein und Regen.

Nicht immer geht alles glatt,
wenn man schlecht geschlafen hat.
Unbarmherzig in der Fruh
schlug für Horst das Schicksal zu.

Auf ihrer Tagesliste stand
ein Fichtenbaum am Wegesrand,
und es wussten alle Leute,
dass er geneigt Gefahr bedeute.

In den Stamm fraß sich die Säge,
dass er sich rechts zur Seite lege.
Im Nebenbaum ein Rabe krächzte
und der alte Stamm der ächzte.

Bald darauf mit rauschen Knall
kam die Fichte schnell zu Fall.
Horst, der etwas seitwärts stand
sich plötzlich unter ihr befand.

Das war das Ende seines Lebens,
Wiederbelebung war vergebens.
Jäh endete sein Lebenstraum,
genau so wie beim alten Baum.

Horstens Witwe Monika
war sehr oft den Tränen nah'.
Jedoch zum Tröstungspflaster
wurde der Versich'rungs Zaster.

Als Heinzens Frau kondolierte,
sie sich nicht zu fragen zierte,
wieviel Versich'rungsgeld
bei solchem Unfall man erhält.

Als sie hunderttausend hörte,
dies ganz mächtig sie verstörte
und es ihr gewaltig stank,
dass ihr Heinz zur Seite sprang.

Karl-Heinz Fricke  29.12.2009

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