Jürgen Berndt-Lüders
Mein allerletzter Schwur
Bin ich erst einmal Milliardär,
(das klapp bestimmt, jawohl, ich schwör),
seh ich mich mit der Heidi Klum
nach neuen Top-Modellen um.
Die lade ich ganz herzlich ein
zu einem Flug bis nach Bahrain.
Freie Verpflegung, freier Scheich,
als Ehemann, jetzt oder gleich.
Den Airport stelle ich frei Haus,
dort suchen wir die Mädels aus.
Die schick ich in den Warteraum,
doch warten müssen sie dort kaum.
In Holland kauf ich vorher ein,
(zum Kontrollieren, das muss sein),
so ein Gerät, (Ägyptologen
benutzen’s mumienbezogen),
womit sie unter der Bandage,
selbst in der allertiefsten Lage
erkennen, wer darunter ist...
wenn du einmal gestorben bist.
Ich scan die Mädels ganz genau,
ja, höchstpersönlich jede Frau
auf Hüfte, Taille, Körbchengröße,
wobei ich sie nicht mal entblöße. *
Dies ist mein allerletzter Schwur:
begaffen werde ich sie nur.
Zu mehr bin ich nicht in der Lage.
In meinem Alter keine Frage.
Doch eines weiß ich schon genau:
die neunzig-sechzig-neunzig-Frau,
die ich bei meinem Scannen fände,
kriegt’ einen Knutscher auf die Lende.
Noch eins: käm’ die auf die Idee
auch mich zu scannen, sagt ich „nee“!
Das wäre mir nun gar nicht recht.
...Ich glaub’, dem Mädel würde schlecht.
*natürlich beschreibe ich hier die umstrittenen Nacktscanner,
die für Flughäfen vorgesehen sind. Ich möchte aber
keine realistischen Vorstellungen herauf beschwören.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.12.2009.
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