Ein neues Jahr...

Ich gehe heim.
Es ist schon spät.
Und es ist kalt.
Schnee…
Ich hänge meinen Gedanken nach.
Lichter rund um mich.
In der düsteren Nacht.
Kein Stern am Himmel.
Auch nicht der Mond.
Und ich freue mich schon.
Auf ein heißes Bad.
Wenn ich auftaue.
Und mich wieder fühle.
Wie ein Mensch…
Das Leben.
Es ist gleichförmig.
Bisweilen.
Und dann wieder voller Veränderung.
Beides belastet.
Gleich schwer.
Vorhersehbar ist nichts.
Gar nichts.
Und verlassen.
Kann  man sich auf niemanden.
Leider…

Ich laufe über die Straße.
In den Hof.
Und sperre die Haustür auf…
Es ist kalt im Stiegenhaus.
Irgendwo.
Weiter oben.
Da ist ein Fenster gekippt.
Ich spüre den Zug.
Und ärgere mich.
Bis ich in der Wohnung bin.
Mit der Katze schmuse.
Zur Begrüßung.
Helligkeit!
Schreit es in mir.
Ich drehe das Licht an!
Zünde ein paar Kerzen an.
Und mache Musik…
Ich bin daheim.
Und ich freue mich.
Ein paar Stunden relaxen.
Träumen.
Schlafen…
Man muss dankbar sein dafür.
Ich drehe den Heizlüfter an.
Während das Wasser einläuft.
In die Wanne.
Süßer Duft nach Pfirsich.
Und als ich eintauche.
In die Schaumwelt.
Ersticke ich im Glücksgefühl…
Herrlich…
Unbezahlbar…

Was wird mir das Jahr bringen?
Ich balanciere Schaumkugeln.
Auf meinen Beinen.
Die Katze.
Sie ist eingerollt.
Auf den Badetüchern.
Ab und zu blinzelt sie mich an.
Immer alles im Blickfeld…
Das hätte ich auch gerne.
Immer zu wissen.
Wem ich trauen kann.
Und wem nicht.
Wer ein wahrer Freund ist.
Und wer nur ein Reinfall…
Ich frage mich.
Was es wohl bringen mag.
Das neue Jahr.
Aber dann…
Dann will ich es gar nicht wissen.
Nein.
Aus Angst vor Enttäuschung.
Aus Angst vor schlechten Menschen.
Es kommt.
Was kommen muss.
Und zu versuchen.
Es zu verhindern.
Weil ich es weiß.
Würde es nur beschleunigen…
Oder?
Ich greife nach dem Badetuch.
Und hülle mich ein…

Vivienne

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