Wilfried Claus

rigitte in rüssel

Mitten in den Winter
war der reife Sommer eingezogen,
auf verschneitem Feld lag unser Meer,
rauschten zeitvergessen Ährenwogen. 

Bald der Morgen kam von Ostland her
über Berg und Flur gezogen quer
zog mit ihm sein Ewiglieb das Licht,
schauten traut zusammen
auf dem Weg in jedes Ritzchen
und in Fensterladens Schlitzchen,
weckten sachtsam achtsam
landgestreckte Wogen,
eilten rastlos weiter
über Morgen Land
hautnaheng beisammen
gingen Handinhand.

Und im Winter, dessen bin ich sicher, 
tragen sie wie ich und Du
über Handinhand darüber einen schönen
warmgestrickten Handinhandschuh,
dass sie frieren müsste will er nicht,
es dürfte niemals seyn,
dass sie würde nicht ein Licht
mit kaltem Schein.

Jedenfalls,
nun steh ich morgens da
mit Entschwundnem
wär es mein,
steh und such und weiß nicht was.
Ein rötchen fein mit Marmelade
schmeckte gut wie immer
und ein echer Kaffee frei von Coffein,
sah auf jenen Zettel hin,
auf dem Tisch dort bei der Schüssel,
“rigitte ist in rüssel.“

Solchen Namen?
nein gewiss, nicht dass ich wüßt’
hätt’ ich solchen Mund ge
sehen - und die Stadt, ein Elefant?
mit so großen Ohren Toren
ist mir gleichfalls völlig unbekannt.

Weiß nicht wo der Kopf mir steht
hat sie mir total verdreht,
sie erspüren mit den Händen
Freudefühlen Schmerzen merzen
an sie sehen mit dem Herzen,
sachte leise
ruhig nur mein Blut
achte weise
bin doch auf der Hut

ist schon alles gut.

© Wilfried Claus, Januar 2010


Guten Tag,

liebe e-stories Gemeine. Viele alte Namen und Gesichter und ich glaube mehr noch neue Namen.
Alle grüße ich sehr. An dieser Stelle aber doch an Rita Höhne einen besonderen Gruß. Sie ist dem Leben wiedergegeben. Und ich glaube sie liest auch teils wieder bei e-stories. Sie will und wird es schaffen wieder selbst zu schreiben.

Ich will auch Nachricht geben vom Tod meiner lieben Frau Rose im Dezember 2008. Nachdem, wie die Zeit ihres Lebens gegeben war - 40 Jahre wir zusammen - sie die Zeit ihres Sterbens zu nehmen hatte.

Sterben dürfen innerhalb einer umgebenden Familie ist der höchste noch irdische zu nehmende und zu gebende Wert im Tod.
Als Sterben im Staub durch Kriegs- und Bombenterror.

Herzliche Grüße,
Wilfried

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.01.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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