Das Leben ist ein unbarmherziger Kampf

Vor dem Hause pickt eine hagere Taube nach etwas Essbarem eifrig.
Ihr Füßchen hat fast keine Krallen mehr, so hinkt sie auffällig.
Ihre Kollegen nirgends; in aller Herrgottsfrühe verlässt sie Nest,
Denn der grausame Existenzkampf zwingt sie zur frühen Futtersuche.
Die Stärkeren, Tüchtigeren können ausnahmslos überall weiterleben.
Das eherne Naturgesetz ist zwar unbarmherzig, aber nicht umsonst.
Die Schwächeren haben da nichts zu sagen, stellen keine Ansprüche,
Hoffen bloß auf Gnade, Milde, Nachsicht, Nächstenliebe, Vergeben.



Seoul, den 7. September 2003, Hungki Park alias Nannophilius