Berni Kestoi
Maifeiertag
1.) Der Tag der Arbeit war ohn' Arbeit,
glatt doppelt so schön,
Wir ham gekokst, wir ham gefeiert,
weil es uns prächtig ging,
Mann, war'n wir breit, die Sonne schien,
der Bollerwagen, war mit Getränken voll,
In der Stadt – da war Krawall,
schlimmer Karneval,
Überall Scherben, ein paar blöde Skins,
die wurden vollgesprayt,
Der erste Mai, das war hypergeil,
wir hatten, ja wir hatten jede Menge Zeit,
und hatten Bock, zu schlagen alles kurz und klein,
Richtig Radau, Mann, vollkommen blau, Mann, alles krasse Sau, Mann!,
Refr. 1: War das heiß – es war der erste Mai,
das war tierisch geil – eine Straßenschlacht,
kalter Schweiß – haut den Scheiß zu Speiß,
und unser Temperament – das war gemein,
Wir waren high, wir waren breit,
2.) Der Straßendreck, alles Schutt,
die Trümmer stapeln sich, gleißend hell das Licht,
die Sonne sticht ins Gesicht,
das ist die Kraft der Zerstörungswut,
wie Flut, wie Glut, die Bullerei – steht hilflos dabei,
Der Erste Mai, Mann, Tag der "Arbeit", (nein) Tag der Ausgelassenheit!,
Refr. 2: Was war'n wir heiß, so war der Erste Mai,
der macht hier alles neu,
wir tobten, was war das geil,
da an dem ersten Mai,
trennt sich vom Heu die Spreu,
wie bei uns all'n,
Ja, bei der Sauferei beim Ersten Mai,
das war ein Highlight, wer's überlebt hat, war soweit,
doch's ist vorbei,
Bridge, Überleitung: Jetz' ham sie uns kassiert,
uns Rowdys inhaftiert,
Wir waren wohl Spreu,
der Spaß hörte auf, kein Grund zum Freu'n,
man sperrte uns ein, aber der Erste Mai,
Mann, der war geil, wa?,
Bald komm'er wieder frei, wa?,
Refr. 3: Denn es war geil,
es war der Erste Mai,
wir gingen (doch) nicht zu weit,
wir sind wieder frei, Mann,
Ja, wer's (noch) weiß? Das Temperament war heiß,
jetzt ist es vorbei,
Alltag zieht ein,
Ja, watt heiß,
es war der Erste Mai,
schlugen alles zu Brei,
es ist vorbei,
Alltag zieht ein,
es ist vorbei,
Alltag zieht ein,
es ist vorbei,
Alltag zieht ein!!!
(c) und (p) und (r) = de Kesti
Vorheriger TitelNächster TitelWenn man mal Punk ist oder war, war man das halt. Der erste Mai war immer ein fester Feiertag mit etlichen Feiergags in unserer Zeit. Vor exakt 11 Jahren war ich das letzte Mal dabei. Aber nicht bei den Krawallen, denn die sind immer aus dem Ruder gelaufen. Ich war einer derjenigen, die immer nur dastehen, friedlich ihr Pils trinken und sich das Chaos angucken - und sich Gedanken darüber machen, warum Menschen immer wieder mal etwas kaputtmachen müssen, warum sie diesen ständigen unbändigen Drang verspüren. Einkassiert wurden wir, meine kleine Gruppe und ich, kamen aber schnell wieder aus dem Gewahrsam frei, da wir total coole Säue waren und natürlich unschuldig. War schon urig damals. Übrigens muss ich immer an das Lied "Geile Zeit" von JULI (2004) denken, das mich von der Melodie allein her zu diesem eigenen Gedichtchen oder besser Songtext inspiriert hat. Berni Kestoi, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.02.2010.
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