Karl Albert Turk
“The day after“ oder “Der 50zigste Geburtstag“
Eines Tag´s, die Sonne lacht
bist du morgens aufgewacht
Die Augen haben schwarze Ränder,
so fällt dein Blick auf den Kalender
Rot umrandet eine Zahl
kannst sie kaum sehen, welche Qual.
Ach so – du wurdest 50 Jahr,
Jetzt wird dir so manches klar
Langsam kannst du wieder Stehen,
Fuß vor Fuß – das nennt man „gehen“.
Das letzte Hemd hat keine Taschen,
und überall stehn leere Flaschen
Erstmal aufstehen, Kaffee nippen
am Boden - Zigarettenkippen
Chipse, Asche, alles voll
Rotweinflecken – grauenvoll
Aus der Küche kommt ein Duft,
wie aus der allertiefsten Gruft.
Kriegst kaum Luft, muß erstmal pusten
Och – ist das da „Würfelhusten“ ??
Und das Mett, was steht daneben
fängt wieder an erneut zu leben.
Die CD´s, wen´s jetzt nicht greut,
sind hüllenlos im Haus verstreut.
Leise öffnet sich ne Tür
und deine Frau kriecht da herfür.
Das „kleine Schwarze“ ist zerknittert,
Die Haare, als hät´ ne Hex´ gewittert.
Ihr graut wohl was, sie fühlt sich mies
Hat sie getanzt und zwar Striptease ?
Lazil gewunden, dann ein Hüpfer,
Ihr sucht erst einmal Ihr´n Schlüpfer
Für die extra dicke Birne,
ein Aspirin - das hät´ sie gerne.
Denn Deiner Frau, dem armen Mädel,
brummt ganz fürchterlich der Schädel
Dem Badezimmer, welche ein Graus
entschlüpft ganz nackig Nachbar Klaus
Er hat im Wasser schlafen wollen,
drum wirkt er reichlich aufgequollen
Die ganze Wohnung wurd´ in Raten
wohl zerstört durch Handgranaten.
Gerissen aus den schönsten Träumen
ruft die Pflicht - nun aufzuräumen
Doch die Uhr zählt schon die Stunden,
denn morgen hat der Ralf en Runden.
Das wird ne geile Feier geben,
„Survivel“ heißt – tu´s überleben !
Fazit: Feiere gut und laut und zünftig,
denn man wird nur einmal fünfzig
Den Rest des Jahres sollst du wandern,
als Gratulant und zwar zu Andern.
welche an ihren Jubeltagen
eine Geburtstagsfeier wagen.
Doch merke Dir, so sollst du sehen,
das, wenn´s am schönsten ist, zu gehen.
© 2003 Karl Albert Turk
Vorheriger TitelNächster TitelNa ja, klar. Wer zu Hause feiert ist selbst schuld. Karl Albert Turk, Anmerkung zum Gedicht
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Karl Albert Turk).
Der Beitrag wurde von Karl Albert Turk auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.09.2003.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).