Winterlaunen

Schnee fällt.
Sanft wie Puderzucker.
Fast.
Ein Hauch von Weihnacht.
Für Romantiker.
Das Gesicht des Winters.
Zauberhaft schön.
Und doch hart...
Glätte.
Kälte.
Gefühllosigkeit.
Schönheit.
Ein wenig seelenlos.
Spröde.
Ich stapfe durch den Schnee.
Die Hände.
In der Manteltasche vergraben.,,
Und inmitten der Kälte.
Da singt mein Herz.
Hoffnung.
Ein Hauch von Hoffnung.
Hoffnung auf Zeit.
Vielleicht nicht mehr.
Vielleicht viel mehr...
Was auch immer.
Es bleibt die Hoffnung...

Die Welt ist nicht mehr kalt.
Ich zünde Kerzen an.
In meiner Wohnung.
Und ich grüble nicht mehr.
Über das.
Was unausweichlich ist.
Vielleicht.
Ich widme mich dem Alltag.
Herze die Katze.
Weil ich sie auffressen könnte.
Vor Liebe.
Ein wenig Leichtigkeit.
Eine kleine Pflanze.
Grün und filigran.
Sie schiebt sich durch den Schnee.
Reckt sich.
Und blickt in den grauen Himmel.
Und spürt doch die Sonne.
Hinter den Wolken.
Mit ihrer ganzen Kraft.
Ohne sie zu sehen.
Sie lenkt ihn.
Ohne dass er es weiß...
Der Kaffee.
Er schmeckt heute besonders gut.
So meine ich.

Es schneit.
Und der Schneepflug fährt.
Spuckt Feuer.
Wie ein Drache.
Und ich aale mich in der Badewanne.
Als würde ich im Meer baden.
An einem wunderbaren Strand.
Während es schneit...
Die Schergen des Winters.
Sie leisten ganze Arbeit.
Wohl noch die ganze Nacht...
Ich seufze.
Und freue mich auf mein Bett.
Mein Leben.
Es hat sich verändert.
Und Glück.
Es fühlt sich anders an.
Als noch vor ein paar Wochen.
Trotz des Winters.
Obwohl ich vom Frühling träume.
Ein wenig.
Aber wie wichtig ist der Frühling?
In diesen Tagen?
Fast belanglos.
Er soll warten.
Wenn er möchte.
Der Lenz.
Anderes.
Hat mehr Gewicht.
Viel mehr.
Und die Launen des Winters.
Man nimmt sie leichter hin...

Vivienne

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