Ines Peters
Es geht mir gut, wirklich richtig gut
Ich hab dich schon lange nicht mehr gesehen.
Und wie nebenbei fragst du;
Wie geht es dir?
Fast bin ich versucht dir die Wahrheit zu sagen,
aber nur fast,
denn in deinem Gesicht kann ich
deutlich lesen, deutlich erkennen,
dass dich die Wahrheit gar nicht interessiert.
So sag ich nur,
es geht mir gut, wirklich richtig gut.
Erzähl dir von meinem Traumshop,
den es schon seit einem halben Jahr nicht mehr gibt.
Erzähl dir von meinem Traumleben auf der Sonnenseite,
auch wenn der Vermieter gerade heute
die Schlösser der Wohnung ausgetauscht hat
und ich nicht weiß, wohin mit meiner Familie.
Erzähl dir, wie gut es meiner Familie geht,
das mein Kind krank ist und ich nicht weiß,
wie ich morgen die dringend nötigen Medikamente bezahlen soll,
darüber schweige ich,
es würde dich sowieso nicht interessieren.
Es geht mir gut, wirklich richtig gut,
es könnte gar nicht besser sein,
das nicht mehr nur am Abgrund steh,
sondern meine Leben schon in die Tiefe fliegt,
wenn interessiert das schon.
Das ich nicht mehr nur zu nah am Abgrund steh,
sondern überlege,
ob ich meinem Leben hinterher springen soll,
wenn interessiert das schon.
Während ich auf dem Bahnsteig steh und auf die Schienen seh,
fällt mir auf, ich hab ganz vergessen dich zu fragen,
wie es dir geht, doch du hättest sicher gesagt;
es geht mir gut, wirklich richtig gut.
Erzähl dir von meinem Traumshop,
den es schon seit einem halben Jahr nicht mehr gibt.
Erzähl dir von meinem Traumleben auf der Sonnenseite,
auch wenn der Vermieter gerade heute
die Schlösser der Wohnung ausgetauscht hat
und ich nicht weiß, wohin mit meiner Familie.
Erzähl dir, wie gut es meiner Familie geht,
das mein Kind krank ist und ich nicht weiß,
wie ich morgen die dringend nötigen Medikamente bezahlen soll,
darüber schweige ich,
es würde dich sowieso nicht interessieren.
Es geht mir gut, wirklich richtig gut,
es könnte gar nicht besser sein,
das nicht mehr nur am Abgrund steh,
sondern meine Leben schon in die Tiefe fliegt,
wenn interessiert das schon.
Das ich nicht mehr nur zu nah am Abgrund steh,
sondern überlege,
ob ich meinem Leben hinterher springen soll,
wenn interessiert das schon.
März 2010, Textverzeichnis C, Text 68
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.03.2010.
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