DER KLEINE FRECHE KAKERLAK

Ein kleiner frecher Kakerlak,
Fraß gerne vom Gemüse,
Das es stets  frisch gab Tag für Tag,
In einer Schiffskombüse.

Er fühlte sich so rundum wohl
Naschte gerne vom Spinat.
Er fraß so gerne Blumenkohl
Hin und wieder auch Salat.

Er liebte auch den dicken Koch,
Weil alles was er kochte,
So wunderbar und himmlisch roch,
Genauso wie er`s mochte.

Der kleine Kakerlak war keck,
Wie seine ganze Truppe.
Er naschte gerne vom Gebäck,
Schwamm gerne in der Suppe.

Er krabbelte in jeden Topf,
Schlief gerne mal in Kannen.
Er naschte gern vom Hefezopf,
Und flitzte durch die Pfannen.

Oft schrie der Koch ganz unverhofft,
„Du bist hier nicht erbeten.
Und ärgerst Du mich all zu oft,
Dann werd ich Dich zertreten“.

Dem Kakerlak war das egal,
Er ärgerte stets heiter,
Den Koch beim Kochen jedes Mal
Und machte immer weiter.

Doch eines schönen Tages dann,
Schnappte sich der Koch Tier.
Er schrie und sah es wütend an:
„Du, jetzt ist es aus mit Dir“.

Der Blick vom dicken Koch war scharf,
So dass er wirklich in der Tat,
Nachdem er ihn zu Boden warf,
Den armen Kakerlak zertrat.

© Simone Wiedenhöfer 20.03.2010

Eigentlich wollte ich den Kakerlak nicht sterben lassen, aber irgendwie war dieser Schluss so in meinem Kopf drin.
Kakerlaken sind friedliche Gesellen, in der Masse zwar gewöhnungsbedürftig, aber einzeln sind sie doch ganz putzig. Man muss sie nur mal in der Nah- und Großaufnahme sehen, dann sieht man sie mit ganz anderen Augen.
Früher ekelte ich mich vor ihnen, aber heute nicht mehr. Nur in der Wohnung möchte ich sie nicht haben, aber man sollte sie auch nicht töten.
Sie tun doch keinem was.Simone Wiedenhöfer, Anmerkung zum Gedicht