Klaus Heinzl
Kindsmissbrauch ...
Da steht ein Kind. Uns schutzbefohlen.
Klein und zerbrechlich wie ein Glas. Ein Mensch wird es gleich zu sich holen aus Liebe... ....wir vermuten das. Doch was er tut, ist nicht aus Liebe. Er tut es, weil der Trieb ihn lenkt. Tagtäglich lenken solche Triebe, an die – wie wir – kaum jemand denkt. Dann sieht man es zurückgezogen. Alleingelassen fühlt es sich. Wurd um die Kindheit schlimm betrogen und schämt sich auch noch fürchterlich. Das Elternteil, nun das „Normale“, das sieht nicht jenes Fehlverhalten. Sieht nicht die Seele... nur die Schale und meidet so die Kummerfalten. Erst Jahre später kannst du sprechen, du Kind, der du erwachsen bist. Dann erst wirst du das Siegel brechen, wenn jenes Kind im Brunnen ist... Der Täter ist davongekommen. Hat in der ganzen Zwischenzeit, sich öfters dieses Recht genommen aus Anlass der Gelegenheit. Es lag an uns, die wir uns trollten, im Trugbild falscher Wachsamkeit. Weil wir es niemals sehen wollten, aus Angst und dummer Eitelkeit. Dann wird das Kind uns so zum Richter. Verklagt uns, weil sein Wohl verschmäht. Dann, wenn uns aufgehn viele Lichter, dann ist es dennoch ...viel zu spät. © kh. 25.03.2010
Vorheriger TitelNächster TitelDieses Gedicht widme ich all denen, die in ihrer Kindheit Schlimmes erleben mussten und damit alleingelassen wurden.
Mir selbst ist dies Gott sei Dank in meiner Familie nicht widerfahren. Aber ich kenne viele Menschen, auch Freunde, die mir ihre Geschichte anvertrauten und immer noch versuchen mit den vergangenen Geschehnissen ins Reine zu kommen. Im Stich gelassen von den engsten Angehörigen, in ständiger Angst einer Wiederholungstat und nicht zuletzt mit der Verzweiflung lebend, sich nie auf einen Partner vollständig einlassen zu können.
Mögen ihre Täter bestraft und ihr Friede und ihr Vertrauen in die Menschen wieder hergestellt werden.
Klaus Heinzl, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.03.2010.
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