August Sonnenfisch
Oesterlicher Ostersonntag
Wenn der Schwache
dem Starken
das Schwachsein erlaubt,
und der Starke die
Schwäche des Schwachen
in seine Arme schließt
und in ihrem
Spieglein
von sich
selber entdeckt ...
Wenn der Habe-Nichts den
Habe-Alles mit
seinem Lächeln beglückt,
und der Habe-Alles den Habe-
Nichts mit seinem
Reichtum umhüllt ...
Wenn der Redselige dem
Stillen lauscht, und
der Stille hinter die
Wortschwälle
des Redseligen schaut ...
Wenn der Großspurige
von seinem
hohen Rosse steigt, und
der Bescheidene
ans Rednerpult tritt ...
Wenn der Empathische führt,
und der Leithirsch folgt ...
Wenn die Verstand
von den Musen
sich herzen lässt - und
der Euphorische
Vernunft annimmt ...
DANN EREIGNET SICH
Goethes "Stirb und werde!"
DANN GE-
SCHIEHT OSTERN!
(c) August Sonnenfisch, 21. Dezember 2005 ff
inspiriert von Rolf Krenzers
"Wann fängt Weihnachten an?"
(1936-2007: deutscher Liedtexter und Kinderbuchautor)
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deutscher Liederdichter und Kinderbuchautor
WANN FÄNGT WEIHNACHTEN AN?
Wenn der Schwache dem Starken die Schwäche vergibt,
wenn der Starke die Kräfte des Schwachen liebt,
wenn der Habewas mit dem Habenichts teilt,
wenn der Laute mal bei dem Stummen verweilt
und begreift, was der Stumme ihm sagen will,
wenn der Leise laut wird und der Laute still,
wenn der Bedeutungsvolle bedeutungslos,
das scheinbar Unwichtige wichtig und groß,
wenn mitten im Dunkeln ein winziges Licht
Geborgenheit, helles Leben verspricht,
und du zögerst nicht, sondern du gehst,
so wie du bist, darauf zu,
dann, ja, dann fängt Weihnachten an.
August Sonnenfisch, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.03.2010.
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