Wehmütige Gedanken

Wehmut, weil du so früh gestorben.
Und Trauer, dass du nie gesehen,
was aus uns Kindern ist geworden.
Schwer war 's für Mutter. Unbesehen.

Hast meine Frau auch nicht gekannt,
die treu bis heute mir geblieben.
Wärst auf die Enkeltochter stolz.
Ganz sicher würdest du sie lieben!

Wehmütig muss ich daran denken,
wie jung du damals musstest gehn.
Was würde ich dafür doch geben,
könnt' ich dich einmal nur noch sehn.

Im Juni wäre Zeit dafür.
Du würdest Hundert mit Applaus.
Wie schön das wäre, mal ich mir
in manchen meiner Träume aus.

Ja, Mutter hat dich gut vertreten!
Aus deinem Sohne wurde was.
Und du, mein Vater, hättest sicher
an deiner Enkelin viel Spaß.

An jedem Tag, in jeder Nacht,
glaub ich, dass Vater nach uns schaut.
Denn seine große, kurze Liebe
war schon als Kind mir so vertraut.

RT 2010