Karl-Heinz Fricke
Des Hahnes Machtwort
Emma mit ihrem Gemahl und Kind
Ostern bei Oma Besucher sind.
Klein-Jochen freut sich auf Oma sehr,
der liebe Opa lebt nicht mehr.
Auch Struppi ist nach vierzehn Jahren
in das Hunde Walhall gefahren.
Es lebt noch Altknecht Schnurre,
ihm geht wohl niemals aus die Purre.
Auf Omas Hof, wo einst so viel los,
gackern ein Dutzend Hühner bloß,
denn die Oma braucht diese Eier
in jedem Jahr zur Osterfeier.
Der alte Heidhase Mümmelmann,
meldete sich im Januar an,
schon vor Ostern vorbei zu kommen,
hat Farb' und Pinsel mitgenommen.
Damit die Hühner fleißig legen
ohne sie mächtig aufzuregen,
schwänzelte er sanft um sie herum,
das nahm ihm der Obergockel krumm.
Gespreizt stellte er sich vor ihn hin,
und verkündete, "der Herr ich bin,
du bist genauso wie ein Bauer,
ein heimtückischer Eierklauer.
Täglich muss ich mich mächtig plagen
den Hühnern etwas einzujagen,
damit die Fortpflanzung gelingt,
die uns den Kükensegen bringt.
Leider wird dieses dauernd gestört,
das ist sehr gemein und unerhört.
Ich sag' dir Mümmelmann das eine,
hau ab, oder ich mach' dir Beine !"
So gab es bei der Osterfeier
diesmal nur Schokoladeneier.
Und Mümmelmann, der alte Recke,
verzog betrübt sich um die Ecke.
Karl-Heinz Fricke
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.04.2010.
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