Jürgen Berndt-Lüders
Gedanken eines Individualisten
Für jeden, der aktiv sein Leben bestimmt
wird manches durch vier freie Tage verschlimmt.
Man hat jetzt zu feiern, nichts weiter zu tun
als sich zu entspannen. Ich bin da immun.
Was soll ich jetzt feiern? Bin nicht religiös,
und diese Entspannung macht mich nur nervös.
Vor allem dies Wünschen mit freundlichem Gruß,
dies „Fröhliche Ostern“, ich finde das Stuss.
So mancher schnappt sich seine liebende Frau
und fährt in den Urlaub, sprich in einen Stau.
Ein anderer trifft die Verwandtschaft, nur weil
sie nun mal verwandt ist. Ich find’ das nicht geil.
Ich find’ Ostern öde. Weil ich nicht spontan
das tun kann, was ich sonst spontan machen kann.
Die Norm eines Festtags, so wird sie zur Last,
die nicht mehr in heutige Planungen passt.
Will ich in den Urlaub, dann fahre ich auch,
und will ich Verwandtschaft, brauch ich keinen Brauch.
ich zahl meine Steuern, nun lasst mich in Ruh,
denn irgendwann fallen die Augen mir zu.
Die Zeit bis dahin will ich selber bestimmen
und nicht durch befremdliche Normen verschlimmen.
Denn nicht die Gesellschaft und auch nicht ihr Glück
gibt mir meine restlichen Tage zurück.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.04.2010.
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