Thomas Kreuter

Die Ballade von Spartacus

 

Zu Thrakien in des Landes wilder Stätte,
dort geboren als des Volkes teurer Freund,
Spartacus der edle Thrakier Recke,
von der Freiheit hat er einst geträumt.

Die Jugend kam nicht zum erblühen,
gefangen von der Römer überlegen Schar,
in die Sklaverei geschleppt mit eisern Ketten,
ins römisch Reich, zur Stadt nach Capua.

Zu Capua in fester Mauern Bande,
das Leid ward ihm ganz groß,
gefangen mit der schweren Schande,
zu leben als ein Sklave, mit dem harten Los.

Als Gladiator ward sein Weg besiegelt,
durch der Römer strenges Regiment,
doch der Geist der Freiheit ihn beflügelt,
die große Kraft, aus der er denkt.

So schloss er sich zum Bund zusammen,
mit Brüdern aus des Kerkers Reihen,
im Kopfe fest noch den Gedanken,
sich selbst, und auch die anderen befreien.

Der Aufstand in der blutgetränkten Gladiator Feste,
geboren aus dem Hass, so brach er donnernd los,
der Bundesbrüder Eintracht bis aufs letzte,
den Prätorianern, versetzend wohl den Todesstoß.

Nach des Kampfes blutigem Gemetzel,
der Weg, nun endlich schien er frei,
zu entfliehen aus des Kerkers Tiefen,
sich befreiend, von der römisch Tyrannei.

So schritt er mit dem Rest der Mannen,
dem Tor der Festung und der Freiheit zu,
die er so hoffte, endlich zu erlangen,
mit festem Schritte, in die Weite der Natur.

So ging der Sklaven kleine Schar von dannen,
viele schlossen sich dem heiligen Bunde an,
es mehrten sich die Mengen treuer Mannen,
sie schlossen sich dem Bund der Freiheit an.

So wand man sich nun Richtung Berge,
und zog hinauf zum Abhang des Vesuv,
und stellte sich zum Kampfe wütend,
mit der Sklaven großem Freiheitszug.

Stolz und glänzend ziehen Roms Kohorten,
mit Schild und Pilum in der Hand,
geordnet in die Schlacht nach oben,
aufs Lager, das sich am Vesuv befand.

Doch der Wächter scharfe Augen,
erspähten den Feind mit scharfem Blick,
die Zimbeln, Trommeln und die Pauken,
sie teilten die Gefahr, dem Bunde mit.

Sogleich nahm man die Waffen auf,
besetzte Katapult und auch die Schanzen,
befehdend dann den Feind bergab bergauf,
und lehrte ihn das Fürchten und das Tanzen.

Nach stundenlangem harten Ringen,
da war das blutig Tagewerk vollbracht,
am Berge sang man frohe Lieder,
der Legion zum Grabgesange dargebracht.

Geschlagen wurden zwei Legaten,
auch der Prätor kam in große Not,
der Rest der römischen Legion,
er fand im Feld den Heldentod.

So rückt der Vogel nun nach Norden,
Richtung Alpen zog man langsam hin,
nach Gallien und nach Thrakien,
so stand der Deichsel zielend Sinn.

Doch das römisch Heer blockierte,
alle Straßen zu dem Norden hin,
so blieb den Sklaven nur der Ausweg,
weiter kämpfend vorzugehen.

So stellte man erneut nun wieder,
die tapfren Reihen wohl geordnet auf,
die offne Feldschlacht gegen Rom zu wagen,
für Menschenrecht und Freiheit,
nahm man den Kampf erneut in Kauf.

Dumpf dröhnten der Legionen Schritte,
Manipel für Manipel zog in Position,
geschlossen wurde auch die kleinste Lücke,
Kohorten, formierten sich zum Kampfe nun.

Der Römerwall gehüllt in mörderisches Eisen,
das Pilum fest und lang nach vorn gestreckt,
die Wand aus stählern Schildern ließ verheißen,
dass man der Freiheit jetzt das Ende setzt.

So marschierte dann Legion geschlossen,
auf die Linie tapfrer Freiheitskämpfer zu,
doch jene tat es nicht verdrießen,
sie blieben in der Reihe, und behielten Ruh.

Als der mächtig Feind nun kam in Nähe,
da erhob man sich mit einem Schrei,
und stürzte sich auf dessen eisern Reihen,
mit Volk und auch mit Reiterei.

So schlug man in der großen Freiheitsschlacht,
die Konsuln Gnaeus und Gellinus mit der ganzen Kraft,
schlug Gaius Cassius bei Mutina kurz und klein,
und mancher Legionär, fand nicht mehr heim.

Doch nicht nur Dank erfüllt der Kämpfer Herz,
der Hochmut und der Habgier brennend Schmerz,
zieht ein in manchen tapfren Mann,
der nun denkt, wo man im Lande plündern kann.

So bedrängt man Spartacus den Helden
nicht zu gehen nach dem kühlen Norden hin,
das große Heer, das wollt man wenden,
das man wieder kann nach Süden ziehen.

Im großen Rom zur Zeit vor Christie,
im Jahre einundsiebzig vor dem Herrn,
da beauftragt man den Prätor Crassus,
was man im Sklavenkrieg noch machen kann.

So zog nun Crassus mit Legionen,
hinaus zur großen Sklavenjagd,
ließ marschieren die Kohorten,
bei Wind und Wetter, Tag um Tag.

Im Südwesten von dem römisch Reiche,
nun war das Glück den Sklaven nicht mehr hold,
des Crassus schwer bewaffnete Legionen,
kamen nun zur letzten Schlacht gerollt.

Zu Lukanien ging man dann in Stellung,
zur Schlacht geordnet wurde nun das Heer,
gegenüber stehend die Legionen,
Waffen, Schild und Harnisch tragend schwer.

Beide Seiten zogen ins Gefechte,
stundenlang man kämpfte schwer,
doch am ende dieses Tages,
war siegreich dann der Legionär.

Sechzigtausend tapf´re Freiheitskämpfer,
lagen tot ins grüne Gras gestreckt,
sechstausend wurden noch gefangen,
und dem röm´schen Henker vorgesetzt.

Auf der Via Appia an den Straßenrändern,
von Capua bis nach Rom,
dort kreuzigt nun der Henker,
jene die gesucht, der Freiheit süßen Lohn.

© Thomas Kreuter

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.04.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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